Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Murnau am Staffelsee: Schleuser auf A95 festgenommen

Ein Ukrainer schmuggelte sechs Syrer unter lebensgefährlichen Bedingungen im Auto. Zwei Minderjährige lagen ungesichert im Kofferraum. Der mutmaßliche Schleuser sitzt nun in Untersuchungshaft.

Die Bundespolizei ermittelt gegen einen 18-jährigen Ukrainer, der sechs syrische Staatsangehörige nach Deutschland geschleust haben soll. Einen fünf- und einen 15-Jährigen beförderte der junge Mann ungesichert im Kofferraum des Wagens. Auf der A95 bei Penzberg konnten Fahnder die gefährliche Fahrt beenden. (Foto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim)
Foto: Presseportal.de

Penzberg (A95) (ost)

Ein Ukrainer wird von der Bundespolizei beschuldigt, sechs Syrer unter teilweise lebensbedrohlichen Bedingungen mit seinem Auto eingeschleust zu haben. Der 18-Jährige wurde am Sonntagmorgen (28. April) an der Autobahn Garmisch-Partenkirchen – München festgenommen. Auf Anordnung eines Richters befindet er sich nun in Untersuchungshaft.

Die Insassen des Autos mit deutschem Kennzeichen wurden von Beamten der Grenzpolizeiinspektion Murnau auf der A95 in der Nähe von Penzberg kontrolliert. Der Wagen war auf dem Weg nach München. Der Fahrer war ein in Deutschland registrierter ukrainischer Migrant. Die sechs Begleiter stammen aus Syrien. Es fehlten ihnen Papiere für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland. Vier von ihnen saßen unangeschnallt auf der Rückbank. Die anderen beiden, zwei Minderjährige im Alter von fünf und 15 Jahren, lagen ungesichert im Kofferraum. Nachdem der Jugendliche von der Polizei aus seiner misslichen Lage befreit wurde, musste er sich übergeben. Der hinzugezogene Rettungsdienst stellte jedoch fest, dass keine weitere Behandlung erforderlich war.

Der Fahrer und die offensichtlich eingeschleusten Personen wurden getrennt voneinander zur zuständigen Bundespolizei-Dienststelle für Schleusungsdelikte in Garmisch-Partenkirchen gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der Ukrainer in Rheinland-Pfalz gemeldet ist. Er plante anscheinend, sich als verschuldeter Handwerker durch die „Abholung“ der Syrer aus Slowenien etwas dazu zu verdienen. Für die Fahrt sollte er über 3.000 Euro erhalten. Laut den Aussagen der Geschleusten hätte die gesamte Reise von Syrien über die Türkei und Serbien nach Deutschland pro Person 9.000 Euro gekostet. Die Ermittler gehen von einer organisierten Schleusung aus.

Nach Abschluss der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurden fünf der geschleusten Syrer in eine Münchner Aufnahmestelle für Flüchtlinge gebracht. Der 15-Jährige, der alleine unterwegs war, wurde in die Obhut des Jugendamts in Garmisch-Partenkirchen übergeben. Der mutmaßliche Schleuser wurde am Montag von den Bundespolizisten dem Haftrichter in München vorgeführt. Dieser ordnete entsprechend dem Antrag der Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft an. Der Ukrainer wurde in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim gebracht.

Kontakt:

Dr. Rainer Scharf

Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8026-2200
Fax: 08031 8026-2099
E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de | X: bpol_by

Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.x.com/bpol_by .

Hier geht es zur Originalquelle

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

nf24