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Nürnberg: Jugendliche Aggressoren,16-jährige Polizeibekannte vor Haftrichtervorführung

Eine polizeibekannte 16-Jährige und ihr 18-jähriger Begleiter griffen am Dienstagmorgen Studenten tätlich an und verletzten sie. Die Jugendliche wurde aufgrund ihrer Vorstrafen zur Haftrichtervorführung überstellt.

Eine 16-Jährige und deren 18-jähriger Begleiter griffen im Hauptbahnhof München zwei couragiert eingreifende Studenten tätlich an. Zuvor hatten die jugendlichen Aggressoren grundlos einen 32-Jährigen zu Boden geschubst.
Foto: Presseportal.de

München (ost)

Eine Jugendliche im Alter von 16 Jahren, die der Polizei bekannt ist, und ihr 18-jähriger Begleiter griffen am frühen Dienstagmorgen (27. Mai) im Hauptbahnhof zwei mutige Studenten an und verletzten sie. Zuvor hatten sie einen 32-jährigen Mann grundlos zu Boden gestoßen.

Ein Streifenteam der Bundespolizei wurde gegen 01:20 Uhr im Hauptbahnhof München auf eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen aufmerksam.

Nach ersten Untersuchungen stieß ein 18-jähriger Deutscher – offensichtlich grundlos und ohne vorheriges Gespräch – einen 32-jährigen bulgarischen Staatenlosen unerwartet zu Boden. Zwei Studenten, die auf dem Heimweg waren, beobachteten dies und zeigten ihren Ärger dem Mann aus Perlach deutlich. Daraufhin entstand eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten.

Die Begleiterin des Stoßenden, eine 16-jährige Deutsche, die der Polizei bekannt ist, trat anschließend mehrmals mit dem Fuß gegen einen der Studenten, einem 27-jährigen Deutschen aus Nürnberg. Als auch dieser zu Boden ging, schlugen die beiden Angreifer gemeinsam auf ihn ein und traten mit den Füßen gegen seinen Kopf. Der zweite Student, ein 26-jähriger Deutscher, der in Laim lebt und 1,98 Promille Alkohol im Blut hatte, kam seinem Freund zu Hilfe, trat nach den Angreifern und warf auch seine Tasche gegen sie. Daraufhin mischte sich ein sechster Beteiligter, der später unerkannt floh, vermutlich aber zu den beiden jugendlichen Angreifern gehörte, ein und trat dem am Boden Liegenden ins Gesicht.

Bundespolizisten trennten alle Beteiligten und kümmerten sich um die Klärung des Sachverhalts – unterstützt durch die Sichtung der Aufnahmen von den Videoüberwachungen des Bahnhofs.

Während der zuerst Angegriffene, der 32-jährige Mann, kaum äußerliche Verletzungen aufwies, klagte der 27-jährige Student über starke Schmerzen im Gesicht. Er wurde vor Ort von Rettungssanitätern behandelt und wollte sich im Laufe des Tages selbstständig an einen Arzt wenden. Durch die Schläge und Tritte riss sein rechtes Ohrläppchen ein. Außerdem war schon kurz nach der Tat eine Schwellung im Wangenbereich zu erkennen. Der zweite Student klagte über Schmerzen im Bein. Während der 18-jährige Angreifer scheinbar unverletzt blieb, verletzte sich die 16-jährige durch Schläge gegen die Wand im Gewahrsam der Bundespolizei selbst, lehnte jedoch eine medizinische Versorgung ab.

Nach Kontaktaufnahme und Darlegung des Sachverhalts bei der Staatsanwaltschaft München I wurden alle Beteiligten, gegen die wegen des Verdachts auf gegenseitige Körperverletzung ermittelt wird, außer der 16-Jährigen, auf freien Fuß gesetzt. Sie hat keinen festen Wohnsitz und ist als jugendliche Intensivtäterin polizeilich registriert. Für sie wurde eine Vorführung vor den Haftrichter angeordnet. Als die 16-Jährige, die bereits polizeilich wegen Körperverletzungsdelikten, tätlicher Angriffe, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Raub auffällig war, in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt wurde, leistete sie massiven Widerstand gegen drei Beamte, die jedoch unverletzt blieben und ihren Dienst fortsetzen konnten.

Das beigefügte Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz „Bundespolizei“ im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

Quelle: Presseportal

nf24