Ein Mann warf eine Flasche aus einem Fenster auf den Gehweg und verletzte vier Polizeibeamte in Nürnberg. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl gegen den 30-jährigen Tatverdächtigen.
Nürnberg: Man verletzte vier Polizeibeamte
Nürnberg (ost)
Am Mittwochnachmittag (28.05.2025) hat ein Mann in der Innenstadt von Nürnberg vier Polizeibeamte verletzt, nachdem er scheinbar eine Flasche aus einem Fenster auf den Gehweg geworfen hat. Ein Richter hat Haftbefehl gegen den 30-jährigen Verdächtigen erlassen.
Um 15:00 Uhr wurde der Polizeizentrale in Mittelfranken gemeldet, dass ein zunächst Unbekannter eine Bierflasche aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses Am Plärrer / Ecke Gostenhofer Hauptstraße geworfen hat. Die Flasche landete auf dem Gehweg vor einem Supermarkt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, aber die Flasche verfehlte knapp eine Passantin.
Ein Streifenwagen der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte konnte die Wohnung ausfindig machen und den 30-Jährigen sowie einen Begleiter dort antreffen. Der 30-Jährige griff die beiden Streifenwagenbesatzungen in der Wohnung so heftig an, dass er nur mit erheblichem Kraftaufwand zu Boden gebracht und festgenommen werden konnte.
Vier Polizeibeamte erlitten bei dem Vorfall unter anderem Hand-, Rücken- und Bissverletzungen. Drei Beamte mussten im Krankenhaus behandelt werden und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen.
Der Mann muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte strafrechtlich verantworten.
Da der 30-Jährige keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth dem Ermittlungsrichter zur Überprüfung der Haftfrage vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl gegen den Mann. Er wurde anschließend inhaftiert.
Verfasst von: Michael Petzold
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Bayern für 2022/2023
Die Mordraten in Bayern zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 403 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 420 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 380 auf 405. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 448 relativ konstant. Davon waren 390 männlich, 58 weiblich und 185 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 403 | 420 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 380 | 405 |
Anzahl der Verdächtigen | 449 | 448 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 370 | 390 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 79 | 58 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 185 | 185 |
Quelle: Bundeskriminalamt