Ein 19-Jähriger erlitt schwere Verbrennungen nachdem er auf einen Kesselwagen kletterte und die Oberleitung berührte. Sein Freund reagierte schnell und leitete Erste Hilfe Maßnahmen ein.
Oberleitung: Stromunfall am Bahnhof Trudering
München (ost)
Ein 19-Jähriger erlitt schwere Verbrennungen, als er in der Nacht von Samstag auf Sonntag (7. Juli) am Bahnhof Trudering auf einen abgestellten Kesselwaggon kletterte und mit der Oberleitung in Kontakt kam. Danach lag er bewusstlos auf dem Waggon.
Der 19-jährige Deutsche und sein ebenfalls 19-jähriger Begleiter kletterten gegen 3 Uhr auf einen abgestellten Kesselwaggon. Dabei kam der 19-Jährige mit der Oberleitung in Berührung, er erlitt einen Stromschlag und blieb bewusstlos auf dem Waggon liegen. Sein Freund sprang zunächst vom Waggon auf den Boden, kletterte jedoch erneut hoch, als er bemerkte, dass der Verletzte nicht reagierte, und reanimierte ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Eine Streife des Polizeipräsidiums München befand sich in der Nähe und leitete die Rettungsmaßnahmen ein, konnte jedoch aufgrund der Gefahr durch den noch nicht abgeschalteten und geerdeten Bahnstrom vorerst nicht zu den Männern gelangen. Nachdem die Gleise gesperrt, der Strom abgeschaltet und die Leitung geerdet worden war, konnten die Einsatzkräfte mit der Rettung durch eine Drehleiter beginnen. Der schwer verletzte Münchner wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Er erlitt Verbrennungen zweiten Grades an 70 % seiner Körperoberfläche. Sein Freund, der ebenfalls in München lebt, wurde mit leichten Schürfwunden zur Beobachtung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Warum die Männer auf den Waggon kletterten, wird von der Bundespolizei München untersucht. Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen überflog ein Hubschrauber der Bundespolizei Fliegerstaffel Oberschleißheim den Bereich, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Personen in der Gefahrenzone befanden. Aufgrund des Vorfalls kam es zu Verspätungen und einer Zugumleitung im Bahnverkehr.
Die Bundespolizei warnt erneut eindringlich vor den Gefahren im Gleisbereich. Selbst ohne direkten Kontakt kann von der 15.000 Volt führenden Oberleitung ein Lichtbogen überspringen. Bahnanlagen sind nicht für den Aufenthalt – aus welchem Grund auch immer – geeignet. Sowohl im Gleisbereich als auch auf den Waggons besteht Lebensgefahr! Angesichts der bevorstehenden Sommerferien werden insbesondere Eltern gebeten, ihre Kinder auf die Gefahren hinzuweisen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Bayern für 2022
Im Jahr 2022 gab es in Bayern insgesamt 375.700 Verkehrsunfälle. Davon waren 49.394 Unfälle mit Personenschaden, was 13,15% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 7.464 Fälle aus, was 1,99% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 2.177 Fällen registriert, was 0,58% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 316.665 Fälle, was 84,29% ausmacht. Innerorts ereigneten sich 316.665 Unfälle (84,29%), außerorts (ohne Autobahnen) 113.109 Unfälle (30,11%) und auf Autobahnen 27.468 Unfälle (7,31%). Insgesamt gab es 519 Getötete, 9.785 Schwerverletzte und 51.996 Leichtverletzte.
2022 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 375.700 |
Unfälle mit Personenschaden | 49.394 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 7.464 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 2.177 |
Übrige Sachschadensunfälle | 316.665 |
Ortslage – innerorts | 316.665 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 113.109 |
Ortslage – auf Autobahnen | 27.468 |
Getötete | 519 |
Schwerverletzte | 9.785 |
Leichtverletzte | 51.996 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)