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Regensburg: Zöllner durchsuchen 54 Objekte im Süddeutschen Raum

Mit 350 Einsatzkräften werden 57 Objekte durchsucht. Beschlüsse wegen Sozialversicherungsbetrug in Eisdielen.

Der Zoll bei der Durchsuchung von Firmen- und Wohngebäuden (Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung)
Foto: Presseportal.de

Regensburg (ost)

Mit ungefähr 350 Beamten verschiedener Hauptzollämter und etwa 20 Unterstützungskräften anderer Behörden werden heute seit 10:00 Uhr unter der Leitung des Hauptzollamts Regensburg 57 Standorte durchsucht. Im Rahmen einer speziellen Organisation mit dem Namen “Arktis” werden die Durchsuchungen hauptsächlich im Süddeutschen Raum durchgeführt. Es werden Büros und Wohnungen durchsucht. Bisher wurden umfangreiche Beweismittel wie Computer, Smartphones und Dokumente sichergestellt. Etwa 30 Dolmetscherinnen und Dolmetscher sind an den Durchsuchungen beteiligt.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) Weiden i. d. OPf. des Hauptzollamts Regensburg ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth seit mehreren Monaten. Verdachtsmomente aus verschiedenen Eisdielen führten zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen mehrere Verdächtige und schließlich zur Ausstellung der Durchsuchungsbeschlüsse. Es besteht der Verdacht auf Beitragsvorenthaltung und Unterschreitung des Mindestlohns in einer noch nicht bekannten Anzahl von Fällen. Außerdem wird im Rahmen der Ermittlungen geprüft, ob auch eine illegale Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften vorliegt.

Ein Verdächtiger wird beschuldigt, für alle als Filialen organisierten Eisdielen eines einheitlich von ihm geführten Unternehmens verantwortlich zu sein. Nach den Ermittlungen setzt er in den einzelnen Eisdielen Personen ein, die formal als Geschäftsführer fungieren, aber keine eigene betriebswirtschaftliche Verantwortung für ihre Filialen tragen. Der beschuldigte Inhaber setzt angeblich gezielt “billige” Arbeitskräfte aus dem Ausland ein, denen er weit weniger als die tatsächlich geleisteten Stunden bezahlt.

Nach den Durchsuchungen folgt nun die intensive Auswertung der Dokumente und Datenträger durch die Einsatzkräfte der FKS des Hauptzollamts Regensburg. Aufgrund der laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Informationen bekannt gegeben werden.

Quelle: Presseportal

nf24