Eine 92-jährige Frau wurde Opfer eines Callcenter-Betruges. Eine Nachbarin griff ein und verständigte die Polizei. Die 18-jährige Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.
Telefonbetrug in Nürnberg
Nürnberg (ost)
Am Dienstagnachmittag (26.11.2024) wurde eine 92-jährige Frau in Nürnberg Opfer eines Callcenter-Betruges. Als sie mehrere Tausend Euro Bargeld und weitere Wertgegenstände an eine Frau übergab, griff eine Nachbarin ein und verständigte die Polizei. Die 18-jährige Tatverdächtige befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Die 92-jährige Nürnbergerin erhielt gegen 14:20 Uhr einen Anruf, bei dem sich Betrüger als Polizeibeamte ausgaben und behaupteten, ein naher Angehöriger hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Im weiteren Verlauf wurde die Seniorin aufgefordert, die nun angeblich fällige Kaution zu bezahlen. Die Betrüger brachten die Geschädigte durch geschickte Gesprächsführung dazu, mehrere Tausend Euro sowie Schmuck und Wertgegenstände in eine Tüte zu packen und diese an eine Frau zu übergeben. Im Anschluss wollte die Abholerin in ein Taxi steigen und davonfahren.
Eine Nachbarin wurde auf die Situation aufmerksam, erkannte, dass die Seniorin möglicherweise einem Betrug zum Opfer gefallen war und hielt das Taxi an. Alarmierte Polizeistreifen nahmen die 18-jährige Tatverdächtige vorläufig fest und stellten die Tüte mit dem Geld, dem Schmuck und den Wertgegenständen sicher.
Inzwischen hat das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Nürnberg vorgeführt, welcher einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Die 18-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts des Betrugs strafrechtlich verantworten.
Die Kriminalpolizei warnt erneut eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche und bittet darum, ältere Angehörige oder Nachbarn über folgende Warnhinweise aufzuklären:
Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
Erstellt durch: Christian Seiler / mc
Quelle: Presseportal