Ein Mann sprang am Ingolstädter Hauptbahnhof auf einen fahrenden ICE und hielt sich bis zum Notstopp bei Kinding außen am Zug fest. Trotz 282 km/h Geschwindigkeit blieb er unverletzt.
Unfall am ICE: Mann klammert sich bei 282 km/h fest
Ingolstadt (ost)
Am Nachmittag des Donnerstags (16. Januar) sprang ein Mann am Hauptbahnhof Ingolstadt auf einen abfahrenden ICE und klammerte sich bis zum Notstopp am Bahnhof Kinding außen am ICE fest. Zum Glück ist dem Mann nichts passiert, obwohl der Zug mit einer Geschwindigkeit von bis zu 282 km/h fuhr.
Um 15:00 Uhr informierte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord die Bundespolizeiinspektion Nürnberg darüber, dass Zeugen beobachtet hatten, wie ein Mann auf einen abfahrenden ICE vom Hauptbahnhof Ingolstadt gesprungen war und sich zwischen zwei Waggons an Kabelsträngen festhielt. Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn (DB) wurde sofort alarmiert und identifizierte den betroffenen ICE 786, der sich auf dem Weg von München nach Lübeck mit Zwischenstopp in Ingolstadt befand. Der Lokführer, der die Hochgeschwindigkeitsstrecke Richtung Nürnberg befuhr, stoppte den Zug auf Anweisung der Bundespolizei außerplanmäßig, aber kontrolliert am Bahnhof Kinding. Ein zufällig anwesender Polizeibeamter der Landespolizei identifizierte den 40-jährigen ungarischen “Fahrgast” und brachte ihn in den Zug. Am Hauptbahnhof Nürnberg wurde der Ungar an die Bundespolizei übergeben. Die Beamten stellten fest, dass der Mann bereits in München ohne Fahrschein in den Zug gestiegen war. In Ingolstadt stieg der Ungar aus und rauchte eine Zigarette. Als sich die Türen schlossen und der Zug losfuhr, sprang der Mann auf eine Halterung zwischen zwei Waggons und hielt sich während der Fahrt an den ummantelten Kabeln fest. Er gab an, sein während der Zigarettenpause im Zug zurückgelassenes Gepäck nicht alleine lassen zu wollen. Aufzeichnungen zeigten, dass der ICE 786 auf der Fahrt von Ingolstadt nach Kinding eine Geschwindigkeit von 282 km/h erreichte. Die Bundespolizei hat gegen den Ungarn ein Ermittlungsverfahren wegen Leistungsbetrugs eingeleitet. Darüber hinaus erwartet den Mann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen einer störenden Handlung im Betrieb.
Die Bundespolizei warnt ausdrücklich vor dem lebensgefährlichen Unsinn des S-Bahn- oder Zugsurfens. Personen, die Personen auf oder an S-Bahnen oder Zügen sehen, werden gebeten, umgehend die Bundespolizei, eine andere Rettungs- oder Sicherheitsorganisation oder das Zugpersonal zu informieren.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Bayern für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Bayern insgesamt 388.817 Verkehrsunfälle. Davon waren 49.463 Unfälle mit Personenschaden, was 12,72% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 7.460 Fälle aus, was 1,92% entspricht, während Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel nur 2.153 Fälle oder 0,55% ausmachten. Die meisten Unfälle, nämlich 329.741 oder 84,81%, waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts gab es 37.412 Unfälle (9,62%), außerorts (ohne Autobahnen) 20.411 Unfälle (5,25%) und auf Autobahnen 5.035 Unfälle (1,29%). Insgesamt gab es 499 Getötete, 9.257 Schwerverletzte und 53.102 Leichtverletzte.
2023 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 388.817 |
Unfälle mit Personenschaden | 49.463 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 7.460 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 2.153 |
Übrige Sachschadensunfälle | 329.741 |
Ortslage – innerorts | 37.412 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 20.411 |
Ortslage – auf Autobahnen | 5.035 |
Getötete | 499 |
Schwerverletzte | 9.257 |
Leichtverletzte | 53.102 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)