Nach Besprühung von S-Bahn: Tätlicher Angriff mit Fahrzeug auf Einsatzkräfte. Beamter leicht verletzt, Festnahmen und Ermittlungen eingeleitet.
Berlin: Angriff auf Bundespolizisten nach Graffiti-Straftat
Berlin – Steglitz-Zehlendorf (ost)
Am Samstag kam es in der Zugbildungsanlage Zehlendorf zu einem Angriff auf Bundespolizeikräfte, nachdem eine S-Bahn besprüht worden war und ein Fahrzeug verwendet wurde.
Um 1 Uhr entdeckten Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH und zivile Bundespolizeikräfte neun Personen, die drei S-Bahn-Wagen auf etwa 80 Quadratmetern besprühten. Als sie die Einsatzkräfte sahen, flohen die Personen. Vier von ihnen stiegen in ein Fahrzeug und berührten beim Wegfahren einen Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH und einen Bundespolizisten. Der Fahrer steuerte auch auf zwei uniformierte Bundespolizisten zu, die einen Zusammenstoß durch einen Sprung zur Seite verhindern konnten. Während der Flucht warfen die Insassen des Fahrzeugs Sprühdosen aus dem Fenster.
Bei der Fahndung konnten die Beamten das Fluchtfahrzeug kurz darauf auf der Straße stoppen. Der Fahrer beschädigte dabei leicht ein Fahrzeug der S-Bahn Berlin GmbH. Die Einsatzkräfte konnten den Fahrer festnehmen, indem sie die Seitenscheibe einschlugen. Ebenso wurden die drei anderen männlichen Insassen festgenommen, wobei einer versuchte, einen Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH zu schlagen. Zwei weitere Männer wurden in der Nähe des Tatorts unter einer Brücke festgenommen. Die Fahndung nach den anderen drei Personen blieb erfolglos. Ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützte die Einsatzkräfte.
Der Beamte, der vom Fahrzeug angefahren wurde, erlitt leichte Verletzungen am Bein und an der Hand, blieb aber im Dienst. Der Beamte, der die Scheibe einschlug, verletzte sich an der Hand, wurde ambulant im Krankenhaus behandelt und brach anschließend seinen Dienst ab.
Die Einsatzkräfte stellten mehrere Sprühdosen, Videoaufnahmen des Polizeihubschraubers und das Fahrzeug als Beweismittel sicher.
Die Bundespolizei ermittelt gegen die fünf deutschen Staatsangehörigen im Alter von 20, 23, 27 und 31 Jahren sowie den 36-jährigen bosnisch-herzegowinischen Staatsangehörigen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung. Gegen den 20-jährigen Deutschen wurden auch Ermittlungen wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des versuchten Körperverletzung eingeleitet.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die fünf deutschen Staatsangehörigen freigelassen.
Die Polizei Berlin übernahm die Ermittlungen gegen den 36-Jährigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, der Beteiligung an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen und Sachbeschädigung.
Quelle: Presseportal