Ein litauischer Mann griff am Berliner Bahnhof Zoologischer Garten einen Afghanen an, zuerst mit einer Flasche und später mit Tritten. Die Bundespolizei nahm ihn fest und leitete Ermittlungen ein.
Berlin – Charlottenburg: Verhaftung nach wiederholter gefährlicher Körperverletzung
Berlin – Charlottenburg (ost)
Am Sonntagabend griff ein Mann am Bahnhof Berlin-Zoologischer Garten einen anderen zuerst mit einer Flasche im Gesicht an und trat ihn nur wenige Stunden später mehrmals.
Um 21:20 Uhr soll ein litauischer Bürger einem Afghanen mit einer Bierflasche ins Gesicht geschlagen haben. Der 41-jährige Afghane erlitt dabei eine stark blutende Lippenwunde. Er begab sich daraufhin zur Bundespolizeiwache am Bahnhof Berlin-Zoologischer Garten und meldete den Vorfall. Eine Streife der Bundespolizei konnte den Verdächtigen vor Ort festnehmen.
Die Bundespolizei nahm den Litauer vorübergehend fest, leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein und entließ den 38-Jährigen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen.
In der Nacht von Sonntag auf Montag, gegen 00:30 Uhr, traf der Litauer dann erneut am Bahnhof Berlin-Zoologischer Garten auf den afghanischen Staatsbürger. Letzterer ruhte in einer Sitzgruppe in der Haupthalle. Der verdächtige Litauer soll mehrmals mit seinem beschuhten Fuß auf den Oberkörper und Kopf getreten haben. Anschließend soll er sein Opfer zunächst mit den Fäusten und dann mit einer Glasflasche geschlagen haben.
Bundespolizeikräfte bemerkten den erneuten Angriff über die Videoüberwachung, eilten zum Tatort und trennten die beiden Männer. Die Beamten nahmen den betrunkenen Litauer (Atemalkoholkontrolle: 2,25 Promille) erneut vorübergehend fest und brachten ihn zur Dienststelle. Die Bundespolizei leitete ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ein und sicherte Videoaufzeichnungen. Ein Staatsanwalt ordnete zudem eine Blutentnahme zur Bestimmung des Blutalkoholspiegels des Verdächtigen an. Eine Vorführung vor einem Haftrichter ist für Montag geplant.
Rettungskräfte versorgten den 41-Jährigen medizinisch vor Ort, sodass ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich war.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Brandenburg für 2021/2022
Die Mordraten in Brandenburg zwischen 2021 und 2022 sind relativ stabil geblieben. Im Jahr 2021 wurden 41 Fälle registriert, von denen 39 gelöst wurden. Es gab insgesamt 50 Verdächtige, darunter 44 Männer und 6 Frauen. 17 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 40, wobei wiederum 39 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen verringerte sich auf 42, wobei 36 Männer und 6 Frauen verdächtigt wurden. Von diesen waren 15 nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Bayern im Jahr 2022 mit 403 Fällen die höchste Anzahl an Morden in Deutschland.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 41 | 40 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 39 | 39 |
Anzahl der Verdächtigen | 50 | 42 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 44 | 36 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6 | 6 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 17 | 15 |
Quelle: Bundeskriminalamt