Während einer Kontrolle entzog sich ein Mann der Polizei und führte Sprengstoff bei sich, der später kontrolliert gesprengt wurde. Ermittlungen zur Ergreifung des Mannes dauern an.
Berlin-Neukölln: Polizeikontrolle entzogen – Mann führte Sprengstoff mit sich
Berlin – Neukölln (ost)
Mit dem Ziel, einen Mann am S-Bahnhof Neukölln ohne konkreten Verdacht zu überprüfen, näherten sich gestern Nachmittag Einsatzkräfte der Bundespolizei ihm.
Während der Kontrolle, die gegen 15.30 Uhr stattfand, gelang es dem Unbekannten, sich der Maßnahme zu entziehen. Die Streife versuchte, den Mann festzuhalten und griff dabei einen Stoffbeutel, den er bei sich trug. Dieser konnte sich aus dem Griff lösen, ließ den Beutel fallen und flüchtete über die Gleise in Richtung Lahnstraße. Darin befand sich unter anderem ein mit Klebeband umwickeltes Päckchen, dessen Inhalt später vom Entschärfungsdienst der Bundespolizei als Sprengstoff identifiziert wurde.
Als Folge sperrten auch die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei Berlin einen für die kontrollierte Sprengung vorgesehenen Grünbereich auf der Thomashöhe ab. Die Feuerwehr Berlin grub ein Erdloch aus. Gegen 19.50 Uhr erfolgte dann die gezielte Detonation durch den Entschärfungsdienst der Bundespolizei. Dabei wurde niemand verletzt. Auch die Anwohner waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
Warum der Mann Sprengstoff bei sich trug, ist bisher unklar. Die laufenden Ermittlungen – insbesondere die Fahndungsmaßnahmen zur Identifizierung und Ergreifung des geflohenen Mannes mit der Auswertung von Videoaufnahmen – dauern an. Sie wurden von einer Abteilung des Landeskriminalamts der Polizei Berlin übernommen, die für Sprengstoffdelikte zuständig ist, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin.
Quelle: Presseportal