Über 4.700 Schusswaffen wurden 2024 bundesweit sichergestellt, ein anhaltend hohes Sicherheitsrisiko laut BDK.
Berlin: Waffenkriminalität in Deutschland
Berlin (ost)
Das Bundeslagebild Waffenkriminalität 2024 zeigt eindrücklich: Die Bedrohung durch Schusswaffen in Deutschland ist real – und sie betrifft nicht nur das strafrechtliche Randgeschehen. Auch im Jahr 2024 wurden bundesweit über 4.700 Schusswaffen in Zusammenhang mit Straftaten sichergestellt. Das entspricht einem weiterhin hohen Niveau und belegt die anhaltende Relevanz des Themas für die Innere Sicherheit.
„Waffen in den Händen von Kriminellen oder Extremisten sind keine Ausnahmeerscheinung – sie sind Ausdruck struktureller Sicherheitsrisiken, die wir sehr ernst nehmen müssen“, betont die stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Marina Hackenbroch. „Unsere Kolleginnen und Kollegen erleben im Einsatzalltag, dass die Hemmschwelle zum Mitführen und Gebrauch von Waffen sinkt – insbesondere im Milieu der Organisierten Kriminalität, aber auch bei politisch motivierten Tätern.“
Besonders besorgniserregend ist der fortgesetzte Trend, dass illegale Waffen im Zusammenhang mit Gewalt- und Drogendelikten auftauchen. Der Besitz und Einsatz solcher Waffen stellt nicht nur eine abstrakte Gefahr dar – sondern bedroht ganz konkret das Leben und die Gesundheit von Bürgerinnen, Bürgern und Einsatzkräften.
Aus Sicht des BDK sind daher folgende Maßnahmen dringend erforderlich:
„Das Lagebild zeigt, wo wir stehen – aber auch, wo wir nicht stehen bleiben dürfen.“, so Hackenbroch abschließend. „Wer Waffenkriminalität bekämpfen will, muss Gesetzgebung, Statistik und polizeiliche Praxis enger verzahnen – für mehr Sicherheit und eine wehrhafte Demokratie.“
Quelle: Presseportal