Durchsuchungen wegen Steuerhinterziehung: 18 Beschlüsse vollstreckt, 9,4 Tonnen Tabak beschlagnahmt, 6 Tatverdächtige ermittelt.
Bezirk Spandau: Illegaler Shishatabak-Verdacht in Berlin
Berlin (ost)
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg und des LKA Berlin hat gestern Vormittag im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin insgesamt 18 Durchsuchungsbeschlüsse in Berlin vollstreckt (neun in Tempelhof-Schöneberg, vier in Neukölln, zwei in Reinickendorf, einer in Friedrichshain-Kreuzberg, einer in Spandau und einer in Steglitz-Zehlendorf).
Gegen sechs Verdächtige im Alter von 32, 42, 49, 58, 44 und 31 Jahren wird ermittelt. Sie sollen seit Anfang 2024 illegalen Wasserpfeifentabak hergestellt und verkauft haben, der aus einem angemeldeten Steuerlager einer Wasserpfeifentabakfabrik in Berlin stammt. Der Steuerschaden wird auf mindestens eine halbe Million Euro geschätzt.
Steuerlager sind Orte, an denen verbrauchsteuerpflichtige Waren (z.B. Wasserpfeifentabak, Zigaretten usw.) unter Steueraussetzung hergestellt und gelagert werden dürfen. Die Verdächtigen haben angeblich das Hauptzollamt Berlin nicht über ihre Geschäfte mit dem Wasserpfeifentabak informiert.
Bei den Durchsuchungen wurden mehr als 9 Tonnen illegaler Wasserpfeifentabak, 8 Tonnen Ersatzprodukte, Verpackungsmaterialien, Bargeld, Gold, Waffen, Munition und elektronische Geräte sichergestellt.
In einem separaten Verfahren wurden auch Durchsuchungsbeschlüsse gegen zwei Hauptabnehmer vollstreckt, die der gewerbsmäßigen Steuerhehlerei verdächtigt werden.
Die Ermittler wurden von verschiedenen Behörden unterstützt und mehr als 300 Beamte waren im Einsatz. Die Auswertung der Beweismittel dauert an.
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten wurde 1999 gegründet, um den organisierten Zigaretten- und Wasserpfeifentabakhandel sowie die Bandenkriminalität in Berlin und Umgebung zu bekämpfen.
Quelle: Presseportal