Eine mutmaßliche Rauschgiftbande wurde festgenommen, nachdem über eine Tonne Marihuana und Bargeld sichergestellt wurden.
Brandenburg: Große Marihuana-Menge beschlagnahmt
Berlin (ost)
Im Namen der Staatsanwaltschaft Berlin haben die Ermittlerinnen und Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg und des Landeskriminalamts Berlin gestern Abend in Berlin und Brandenburg acht vermeintliche Mitglieder einer vermuteten Rauschgiftbande im Alter von 25 bis 50 Jahren verhaftet.
Der Beginn der Maßnahmen war eine Zollkontrolle von Seecontainern im Hamburger Hafen, bei der verdächtige Pakete unter einer Holzladung entdeckt wurden. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin wurden die umgeladenen Container von Hamburger und Berliner Spezialeinheiten ins Berliner Umland begleitet.
Nach dem Entladen der Paletten in einem Lagerhaus griffen die Spezialeinheiten ein und nahmen sieben Männer vorläufig fest.
Bei den folgenden Durchsuchungen an den Wohnorten der Verdächtigen sowie eines Lagerhauses in Berlin und Brandenburg wurden insgesamt 1.100 Kilogramm Marihuana und über 380.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Der vermeintliche Anführer der Bande, 43 Jahre alt, wurde an seinem Wohnsitz in Berlin festgenommen.
Alle Verdächtigen werden heute dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen sind noch im Gange.
Zusätzliche Information
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift wurde 1978 zwischen dem Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und dem Landeskriminalamt Berlin gegründet. Das Ziel der Ermittlungsgruppe ist die Bekämpfung des organisierten internationalen Rauschgiftschmuggels sowie der damit verbundenen Bandenkriminalität in Berlin und der näheren Umgebung.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Brandenburg für 2022/2023
Die Drogenraten in Brandenburg zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 7842 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 nur noch 7666 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 7379 auf 7053. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 6799 auf 6493 zurück, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 5741 auf 5535 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 1058 auf 958 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 986 auf 1076. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an gemeldeten Drogenfällen in Deutschland – 73917.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 7.842 | 7.666 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.379 | 7.053 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.799 | 6.493 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 5.741 | 5.535 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.058 | 958 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 986 | 1.076 |
Quelle: Bundeskriminalamt