Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit führte mit 400 Einsatzkräften bundesweit über 60 Durchsuchungen durch. 25 Beschuldigte im Alter von 18 bis 52 Jahren werden u.a. wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Betrugs und Geldwäsche angeklagt.
Heilbronn: Durchsuchungen in mehreren Bundesländern

Berlin (ost)
Seit letztem Donnerstag hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Heilbronn im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin, unterstützt von den Hauptzollämtern Magdeburg, Frankfurt (Oder), Stralsund, Potsdam und Hannover, der Polizei Berlin, der Bundespolizei sowie der Steuerfahndung Berlin, mit ungefähr 400 Einsatzkräften bundesweit über 60 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Ein Verfahren gegen 25 Verdächtige im Alter von 18 bis 52 Jahren wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung, Betrugs, Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt, Steuerhinterziehung sowie Geldwäsche wurde eingeleitet.
Die Verdächtigen sollen für einen Sozialversicherungsschaden von etwa 40 Millionen Euro sowie erhebliche Steuerschäden verantwortlich sein. Sie sollen unter anderem Abdeck- und Scheinrechnungen gewerblich verkauft haben, um den Abnehmern die Überweisung fiktiver Rechnungssummen auf Konten zahlreicher Servicegesellschaften zu ermöglichen. Die überwiesenen Gelder wurden dann abzüglich einer Provision in bar zurückerstattet.
Das Ziel des An- und Verkaufs von Schein- und Abdeckrechnungen war die Schaffung eines Schwarzgeldkreislaufs, um Sozialabgaben und Steuern zu umgehen. Die Arbeitnehmer der Rechnungskäufer wurden meist nicht oder nur mit einem geringeren Arbeitslohn zur Sozialversicherung angemeldet und durch Schwarzgeldzahlungen entlohnt.
Die Ermittlungen des Hauptzollamts Heilbronn im Jahr 2023 gegen mehrere Betreiber von Baufirmen wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit waren der Ursprung der aktuellen Situation. Die Täter wurden bereits vom Landgericht Stuttgart zu Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt. Durch die Durchsuchungen konnten Datenträger sichergestellt werden, die zu weiteren Ermittlungen und zur Identifizierung der aktuellen Verdächtigen – hauptsächlich aus Berlin – führten.
Bei den jüngsten Durchsuchungen wurden Bargeld in sechsstelliger Höhe, Fahrzeuge, Kryptowallets, mutmaßliches Rauschgift, Schreckschusswaffen und Goldschmuck sowie elektronische Datenträger sichergestellt. Insgesamt wurden zehn Immobilien im Gesamtwert von rund 2 Millionen Euro beschlagnahmt.
Acht Verdächtige wurden aufgrund von Haftbefehlen festgenommen. Sieben von ihnen befinden sich in Untersuchungshaft, während ein 18-Jähriger vom Vollzug der Untersuchungshaft verschont wurde.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Brandenburg für 2022/2023
Die Drogenraten in der Region Brandenburg in Deutschland zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 7842 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 7666 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 7379 auf 7053 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 6799 auf 6493, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 5741 auf 5535 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 1058 auf 958 fiel. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg jedoch von 986 auf 1076. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 7.842 | 7.666 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.379 | 7.053 |
| Anzahl der Verdächtigen | 6.799 | 6.493 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 5.741 | 5.535 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.058 | 958 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 986 | 1.076 |
Quelle: Bundeskriminalamt








