Zwei 22-Jährige klettern auf Güterzug, einer erleidet schweren Stromschlag. Einsatzkräfte vor Ort, Bundespolizei ermittelt.
Oberleitung: Personenunfall am Bahnhof in Senftenberg
Forst (ost)
Am Samstagabend ereignete sich am Bahnhof in Senftenberg ein Vorfall mit Personenschaden, als zwei junge Männer auf einen abgestellten Güterzug kletterten. Einer der Männer erlitt einen schweren elektrischen Schlag, was zu lebensbedrohlichen Verletzungen führte.
Um etwa 22:20 Uhr näherten sich die beiden 22-jährigen Männer einem Güterzug, der auf Gleis 7 stand, vermutlich um im Rahmen einer Mutprobe auf einen Kesselwagen zu steigen. Als der Zug unerwartet losfuhr, verloren beide das Gleichgewicht.
Ein Mann griff dabei in Richtung der Oberleitung und erlitt einen schweren elektrischen Schlag, der zu lebensbedrohlichen Verbrennungen führte. Beim anschließenden Sturz erlitt er eine Kopfverletzung. Sein Begleiter zog sich ebenfalls leichte Verletzungen durch den Sturz zu. Er alarmierte die Rettungskräfte und den Vater des Verletzten. Neben Einsatzkräften der Bundespolizei, Rettungskräften und Feuerwehr waren auch die Polizei Brandenburg sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG vor Ort. Der schwer verletzte Mann wurde in eine Spezialklinik nach Berlin gebracht, während der leicht Verletzte in ein Krankenhaus in Senftenberg gebracht wurde. Die Bundespolizei ermittelt gegen die beiden deutschen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Der Vorfall führte zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr. Die Streckensperrungen wurden gegen 5:51 Uhr aufgehoben. Die Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfallhergang dauern noch an.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei ausdrücklich davor, Bahnanlagen zu betreten oder auf Züge zu klettern. Selbst ohne direkten Kontakt zur Oberleitung kann bereits ein Abstand von 1,50 Metern ausreichen, um einen tödlichen Stromschlag auszulösen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Brandenburg für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Brandenburg insgesamt 74.250 Verkehrsunfälle. Davon waren 8.635 Unfälle mit Personenschaden, was 11,63% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden beliefen sich auf 2.615 Fälle, was 3,52% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel machten lediglich 451 Fälle aus, was 0,61% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle betrugen 62.549 Fälle, was 84,24% aller Unfälle ausmacht. Innerorts gab es 6.925 Unfälle (9,33%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.660 Unfälle (3,58%) und auf Autobahnen 1.471 Unfälle (1,98%). Insgesamt gab es 108 Getötete, 1.848 Schwerverletzte und 9.100 Leichtverletzte.
2023 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 74.250 |
Unfälle mit Personenschaden | 8.635 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 2.615 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 451 |
Übrige Sachschadensunfälle | 62.549 |
Ortslage – innerorts | 6.925 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 2.660 |
Ortslage – auf Autobahnen | 1.471 |
Getötete | 108 |
Schwerverletzte | 1.848 |
Leichtverletzte | 9.100 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)