Zollhündin Heidi findet das Rauschgift in Gepäckstücken von Reisenden aus Bangkok, weitere Drogenschmuggel-Fälle folgen kurz darauf.
Rekordfund am Flughafen BER: 68 Kilogramm Cannabis entdeckt
Potsdam (ost)
Insgesamt 68 Kilogramm Cannabis wurden in zwei Gepäckstücken von zwei jungen Japanern entdeckt, die über Doha aus Bangkok ankamen, von Zollhündin Heidi Anfang April am Flughafen BER erschnüffelt. Eine anschließende Überprüfung des Gepäcks bestätigte Heidis Spürnase. Beim Öffnen der Koffer wurden verschiedene Vakuumbeutel, umhüllt von grauer Folie, die eine grünbraune krautähnliche Substanz enthielten, entdeckt. Ein nachfolgender Drogentest war positiv auf Cannabis. Keiner der beiden verdächtigen Schmuggler wollte Stellung nehmen.
Nur zwei Wochen später beschlagnahmten die Zöllner am Flughafen BER mehr als 50 Kilogramm Cannabis im Gepäck einer jungen Deutschen, die ebenfalls aus Doha ankam. Bei einer Röntgenkontrolle des Gepäcks der 18-jährigen Frau wurden erste Auffälligkeiten festgestellt. Beim Öffnen des Koffers fanden die Beamten insgesamt 91 Vakuumbeutel mit einer braun-grünlichen Substanz und einem Gewicht von 52,31 Kilogramm. Auch hier reagierte der Drogentest eindeutig auf Cannabis.
Zuletzt beschlagnahmte der Zoll am Flughafen BER am Ostermontag über 30 Kilogramm Cannabis. Die Täterin, eine in Thailand geborene Deutsche, reiste ebenfalls aus Bangkok über Doha nach Deutschland ein. Sie behauptete, dass das mitgeführte Gepäck nicht ihr gehörte. Daher konnte sie beim Öffnen der mit Zahlenschlössern versehenen Koffer nicht behilflich sein. Trotzdem führte der Zoll eine Kontrolle durch und wurde schnell fündig. Die Koffer enthielten verschiedene Vakuumbeutel mit der typischen grünbraunen krautigen Substanz. Der Drogentest bestätigte auch hier den Verdacht auf Cannabis.
Die Zöllner nahmen sowohl die beiden 27-jährigen Männer als auch die beiden jungen Frauen vorläufig fest und leiteten gegen sie ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Bannbruchs i.V.m. dem Konsumcannabisgesetz (KCanG) ein. Sämtliches Beweismaterial sowie der Inhalt der Koffer, Smartphones und Laptop wurden sichergestellt.
Die weiteren Ermittlungen in allen drei Fällen werden nun vom Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg durchgeführt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Brandenburg für 2022/2023
Die Drogenraten in Brandenburg zwischen 2022 und 2023 haben sich leicht verringert. Im Jahr 2022 wurden 7842 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 7666 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ist ebenfalls gesunken, von 7379 im Jahr 2022 auf 7053 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen ist von 6799 auf 6493 gesunken, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 5741 auf 5535 gesunken ist. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen. In Brandenburg scheint die Situation im Vergleich dazu etwas besser zu sein.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 7.842 | 7.666 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.379 | 7.053 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.799 | 6.493 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 5.741 | 5.535 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.058 | 958 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 986 | 1.076 |
Quelle: Bundeskriminalamt