Zoll beschlagnahmt 20 tote Seepferdchen am Berliner Flughafen
Ein Reisender erwirbt in Vietnam für 5 Euro artengeschützte Tiere, die in seinem Koffer versteckt waren.
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Potsdam (ost)
Am Flughafen Berlin Brandenburg hat der Zoll am vergangenen Freitag 20 tote Seepferdchen beschlagnahmt, von denen einige schwanger waren. Sie befanden sich in Styroporbehältern im Koffer eines Reisenden aus Vietnam.
Der 45-jährige Mann kaufte sie zuvor von einem Händler in Vietnam für nur 5 Euro.
Seepferdchen sind in der EU-Artenschutzverordnung im Anhang B aufgeführt. Dies entspricht der zweithöchsten Schutzklasse. Der Import und Export in und aus der Europäischen Union ist streng reglementiert und erfordert grundsätzlich die vorherige Genehmigung einer Artenschutzbehörde eines EU-Mitgliedstaates. Der Reisende konnte jedoch keine Genehmigung vorweisen. Daher beschlagnahmte der Zoll die Tiere und informierte das Bundesamt für Naturschutz. Bei einer Ahndung droht dem Reisenden eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro.
Anlässlich des heutigen internationalen Tags der biologischen Vielfalt appelliert der Zoll dringend, auf geschützte Tiere und Pflanzen zu verzichten. Nur wenn die Nachfrage ausbleibt und somit kein Markt mehr für diese Waren besteht, wird auch der zerstörerische Handel mit seltenen Tieren und Pflanzen aufhören.
Nur im letzten Jahr wurde der Zoll bundesweit fast 1.300 Mal fündig und beschlagnahmte 4.473 Kilogramm sowie über 54.000 Stück geschützter Tiere und Pflanzen oder daraus hergestellte Waren.
Weitere Informationen zum Artenschutz finden Sie auf der Website www.artenschutz-online.de und auf unserer Website www.zoll.de, unter anderem im Bereich „Reisen“.
