Die Polizei Bremen führte am Wochenende umfangreiche Kontrollen zur Bekämpfung der Drogenkriminalität durch. Es wurden Drogen, Waffen und Bargeld sichergestellt.
Kontrollen der Polizei in Bremen

Bremen (ost)
Am Wochenende führten die Behörden in Bremen in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei umfangreiche Abend- und Nachtkontrollen durch, um gegen Drogenkriminalität in der Bahnhofsvorstadt und im Steintorviertel vorzugehen. Ein besonderer Fokus lag auf der Überwachung der bestehenden Waffenverbotszone.
Ab 18:30 Uhr zeigte die Polizei eine starke Präsenz mit uniformierten Beamten im Bereich um den Bahnhof und führte bis spät in die Nacht Kontrollen an zentralen Orten wie dem Philosophenweg und dem Tivoli durch. Auch im Ostertor- und Steintorviertel waren polizeiliche Maßnahmen an bekannten Hotspots wie dem Fehrfeld und dem Ziegenmarkt zu beobachten.
Insgesamt wurden mehr als 140 Personen kontrolliert und durchsucht, neun Platzverweise wurden ausgesprochen. Die Einsatzkräfte stellten unter anderem Messer, eine größere Menge Bargeld, Kokain, Ecstasy, Cannabis, verschreibungspflichtige Medikamente sowie fremde Ausweisdokumente und Bankkarten sicher. Zudem wurden Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstellt.
In der Nacht zum Freitag fanden die Beamten bei einem Verdächtigen am Gustav-Deetjen-Tunnel eine Tüte mit mehreren verschreibungspflichtigen Schmerztabletten. Eine entsprechende Anzeige nach dem Arzneimittelgesetz wurde erstattet. Bei einer gefährlichen Körperverletzung mussten die Einsatzkräfte einschreiten, als ein Angreifer seinem Gegner mit einer Glasflasche ins Gesicht schlug. Der Verdächtige wurde festgenommen und zur Wache gebracht. Des Weiteren konnten bei einem Verdächtigen an den Straßenbahngleisen verschiedene fremde Ausweisdokumente und Bankkarten sichergestellt werden. Eine Strafanzeige wegen Unterschlagung wurde erstattet. Bei einem mutmaßlichen Straßendealer stellten die Polizeibeamten eine größere Bargeldsumme sicher. Zudem wurde ein Versteck mit Marihuana, Ecstasy und Kokain in der Linienstraße entdeckt.
In der Nacht zum Samstag wurden Verstöße gegen das Glasflaschenverbot geahndet, eine Polizeistreife bei einem tätlichen Angriff unterstützt, Jugendschutzkontrollen durchgeführt, eine vermisste Minderjährige zurückgebracht, eine Ingewahrsamnahme zur Durchsetzung eines Platzverweises durchgeführt und 15 Aufenthaltsermittlungen durchgeführt.
Die Polizei betont, dass diese Maßnahmen Teil einer langfristigen Strategie zur nachhaltigen Erhöhung der Sicherheit in der Bahnhofsvorstadt und im Viertel sind. Auch in Zukunft werden gezielte Kontrollen – sowohl sichtbar als auch verdeckt – in Zusammenarbeit mit Partnerbehörden fortgesetzt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen zwischen 2022 und 2023 sind deutlich gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle aufgezeichnet, während es im Jahr 2023 bereits 6761 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3884 auf 5372. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3139 auf 4197, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen von 2847 auf 3701 und der Anteil der weiblichen Verdächtigen von 292 auf 496 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1328 auf 1784. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
| Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt








