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Box-Champion an Berlin Bahnhof erstochen

Brutaler Mord am Berliner Bahnhof Gesundbrunnen: Ein Box-Profi will offenbar einen Streit beenden – doch plötzlich wird ihm von hinten die Kehle aufgeschlitzt. Die Polizei fahndet fieberhaft nach dem Täter.

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Foto: Depositphotos

Am Dienstagabend gegen 20:25 Uhr kam es am Hanne-Sobek-Platz vor dem Bahnhof Gesundbrunnen zu einem tödlichen Angriff. Der 36-jährige Boxer Abu Y., bekannt unter seinem Kampfnamen „Abu, der Wolf“, wurde bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt. Wenig später erlag er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen – eine Notoperation konnte ihn nicht mehr retten.

Der gebürtige Tschetschene war mehrfacher hessischer Meister sowie deutscher Juniorenmeister im Supermittel- und Halbschwergewicht. Er hinterlässt seine Ehefrau und drei kleine Kinder.

Wollte er einen Streit beenden – und bezahlte mit dem Leben?

Laut ersten Erkenntnissen der Polizei war Abu Y. mit zwei Freunden unterwegs, als es vor dem Bahnhof zu einer Auseinandersetzung mit drei Afghanen kam. Zwischen den Gruppen entbrannte offenbar ein Streit, möglicherweise aus dem Drogenmilieu. Abu Y. soll versucht haben, die Situation zu beruhigen – dabei schlug er laut Zeugen zwei Männer nieder.

Doch der dritte Mann griff ihn hinterrücks mit einem Messer an – und stach ihm in den Hals. Die Klinge durchtrennte sowohl die Halsschlagader als auch die Schlüsselbeinarterie. Abu Y. verblutete innerhalb kürzester Zeit.

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Tatverdächtiger flüchtig – Polizei ermittelt auf Hochtouren

Die Berliner Mordkommission und die Staatsanwaltschaft haben umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. Zahlreiche Zeugen wurden bereits befragt, Videoaufnahmen aus der Umgebung werden ausgewertet. Der mutmaßliche Täter konnte bislang nicht gefasst werden.

Nach Informationen der Bild-Zeitung könnte es sich bei dem Auslöser der Tat um einen Revierstreit im Drogenmilieu handeln. Seit Monaten liefern sich unterschiedliche ethnische Gruppen – darunter arabische, tschetschenische und afghanische Banden – brutale Kämpfe um die Vorherrschaft am Bahnhof Gesundbrunnen.

Freunde trauern – Boxwelt in Schockstarre

Trainer, Freunde und Wegbegleiter des Sportlers sind geschockt. Hartmut Schröder, Trainer des Berliner Wiking-Boxteams, beschreibt Abu Y. als hilfsbereiten, humorvollen Menschen:
„Er war ein feiner Kerl, der mit seinem Humor alle zum Lachen bringen konnte. Es ist einfach unglaublich, tragisch und traurig.“

Auch aus dem Boxsport gibt es zahlreiche Beileidsbekundungen. Viele erinnern sich an den Mann, der lieber schlichten als kämpfen wollte – und nun ausgerechnet durch Gewalt ums Leben kam.

Keine Verbindung zum kriminellen Milieu?

Freunde und Vertraute betonen, dass Abu Y. keinerlei Verbindungen zu kriminellen Gruppen hatte. Er soll sich bewusst von derartigen Kreisen ferngehalten haben. Umso tragischer wirkt der Verdacht, dass er nur helfen wollte – und dafür mit dem Leben bezahlte.

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“Vergewaltigung ist KEIN Widerstand!”

Die Ermittlungen laufen weiter. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich zu melden. Der Täter ist weiterhin auf der Flucht. Die Hoffnung bleibt, dass bald Antworten folgen – und Gerechtigkeit für einen Mann, der als Sportler und Familienvater bekannt war.

TS
Quellen: Bild.de