Der Kampfmittelräumdienst ruft Zeitzeugen auf, Hinweise auf Kriegsgefahren zu teilen. Kontakt: zeitzeugen@polizei.bremen.de, 0421 362-12281.
80 Jahre Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen

Bremen (ost)
In diesem Jahr feiern wir das 80. Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkriegs – ein Ereignis von großer Bedeutung in unserer Geschichte. Gleichzeitig begeht der Kampfmittelräumdienst (KRD) der Polizei Bremen sein 80-jähriges Bestehen. Diese besondere Verbindung möchten wir nutzen, um die Öffentlichkeit für ein wichtiges Anliegen zu sensibilisieren: die Suche nach versteckten Gefahren aus der Kriegszeit.
Der KRD ersucht die Bewohnerinnen und Bewohner von Bremen um Hilfe. Erinnern Sie sich an Luftangriffe, Kriegsschäden oder andere Ereignisse aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs? Haben Sie möglicherweise von Ihren Verwandten davon gehört? Oder besitzen Sie historische Unterlagen wie Fotos, Tagebücher, Karten oder Berichte, die Hinweise auf mögliche Blindgänger oder Kampfmittel liefern könnten?
Jeder Hinweis kann von entscheidender Bedeutung sein, um potenziell gefährliche Hinterlassenschaften zu entschärfen. Ein beeindruckendes Beispiel aus der Vergangenheit verdeutlicht, wie wertvoll die Unterstützung der Bevölkerung sein kann: Ein älterer Herr meldete sich vor einigen Jahren bei der Polizei und wies auf einen Bombenblindgänger hin, der in einem Park in Oslebshausen vermutet wurde. Die Bombe war tief im Schlamm eines ehemaligen Sees verborgen und konnte damals nicht geborgen werden. Dank seiner präzisen Erinnerung konnten die Experten des KRD die Bombe entschärfen – eine gefährliche Hinterlassenschaft wurde beseitigt. Der Zeitzeuge war sehr gerührt, dass sein Wissen nach so vielen Jahren ernst genommen wurde.
Bei der Tätigkeit des KRD sind historische Quellen von unschätzbarem Wert. Neben der Analyse von Luftaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg spielen Zeitzeugenberichte eine wichtige Rolle. Doch diese Erinnerungen verblassen – und mit jeder Generation geht ein Stück dieser wertvollen Geschichte verloren.
Der Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen ruft daher die Bewohnerinnen und Bewohner dazu auf, ihre Erinnerungen und Dokumente zu teilen. Wenn Sie Hinweise haben, die helfen könnten, gefährliche Altlasten zu finden und zu beseitigen, dann melden Sie sich bitte.
Kontaktieren Sie den Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen unter zeitzeugen@polizei.bremen.de oder 0421 362-12281. Ihre Unterstützung trägt dazu bei, Bremen sicherer zu machen – und die Erinnerung an eine prägende Zeit lebendig zu halten.
Quelle: Presseportal