Die Polizei führte gemeinsam mit anderen Behörden Kontrollen in Kiosken, Imbissen und Bars durch. Es wurden zahlreiche Verstöße festgestellt und Erfolge im Kampf gegen die Drogenkriminalität erzielt.
Behördenübergreifende Kontrollen im Bremer Westen
Bremen (ost)
Am Donnerstag führte die Polizei Bremen zusammen mit dem Zoll, dem Ordnungsdienst, dem Finanzamt und der Gewerbeaufsicht im Bremer Westen Kontrollen durch. Bei dieser Gelegenheit wurden Kioske, Imbisse und Bars inspiziert und verschiedene Mängel festgestellt. Die Polizei reagierte auch auf Beschwerden von Bürgern. Darüber hinaus konnten die Einsatzkräfte Erfolge im Kampf gegen Drogen- und Straßenkriminalität verzeichnen.
In Findorff, Walle und Gröpelingen wurden 13 Lokalitäten von nachmittags bis spät abends ins Visier genommen. Insgesamt wurden 52 Verstöße festgestellt, darunter Hygienemängel, erhebliche Kassenfehler, Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht und das Verpackungsgesetz sowie Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz. Die Glücksspielaufsicht stellte ebenfalls verschiedene Verstöße fest, die insgesamt zu Bußgeldern im fünfstelligen Bereich führen. Entsprechende Anzeigen wurden erstattet. Eine Shisha-Bar in Walle und eine Bar in Gröpelingen wurden aufgrund mehrerer Verstöße geschlossen.
Gleichzeitig wurden sowohl offene als auch verdeckte Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels im Steintor durchgeführt. Bei den umfangreichen Kontrollen wurden Strafanzeigen erstattet, Cannabis, Kokain und Bargeld beschlagnahmt sowie Straßenhändler festgenommen. In einem Fall beobachteten zivile Einsatzkräfte einen Drogenhandel in der Gnesener Straße. Bei einer anschließenden Kontrolle wurden mehrere Verkaufseinheiten Kokain sowie Bargeld, mehrere Mobiltelefone und ein Baseballschläger sichergestellt. Eine entsprechende Anzeige wurde erstattet. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern an.
Seit vielen Wochen und Monaten setzt sich die Polizei Bremen verstärkt für die Bekämpfung der Straßenkriminalität ein und wird diese Bemühungen gemeinsam mit anderen Sicherheitsbehörden mit offenen und verdeckten Maßnahmen fortsetzen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 signifikant an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 6761 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3884 auf 5372. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 3139 auf 4197, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt