Die Polizei Bremerhaven startet eine Sprüh-Aktion auf dem Weihnachtsmarkt, um Besucher vor Taschendieben zu warnen und gibt Tipps zur Prävention.
Bremerhaven: Polizeiaktion gegen Taschendiebstahl
Bremerhaven (ost)
Diebe ziehen Menschenmassen vor: Besonders bei Großveranstaltungen fühlen sich die Langfinger wohl. Denn sie wissen: Die Gäste haben Geld dabei und sind durch die Umgebung abgelenkt, während sich die Diebe in der Menschenmenge gut anschleichen und nach der Tat auch wieder verschwinden können.
Aus diesem Grund weist die Polizei Bremerhaven in diesem Jahr rund um den Bremerhavener Weihnachtsmarkt mit einer speziellen Aktion auf die Gefahren durch Diebe hin. Auf den Boden aufgesprühte Piktogramme sollen die Aufmerksamkeit auf diese Art von Kriminalität lenken. Das Ziel dieser Präventionsaktion: Die Besucher des Weihnachtsmarktes sollen während ihres Bummels zwischen den Marktständen immer wieder für den Schutz vor Dieben sensibilisiert werden, damit diese möglichst keine Beute machen.
Beamtinnen der Präventionsabteilung der Polizei Bremerhaven haben die Piktogramme jetzt mit zugelassenen, nicht umweltschädlichen und entfernbaren Signalfarben in der Innenstadt zwischen Theodor-Heuss-Platz und Großer Kirche auf den Boden gesprüht. Mehrere Passanten äußerten sich spontan positiv über die Aktion.
Doch wie schützt man sich am besten vor Dieben? Hier sind die Tipps Ihrer Polizei:
o Tragen Sie nur so wenig Bargeld, Zahlungskarten oder Wertgegenstände wie nötig bei sich.
o Führen Sie Ausweis, Mobiltelefon und Geldbörse am Körper verteilt mit, möglichst in verschließbaren Innen- oder Gürteltaschen oder Brustbeuteln. Schlechte Orte sind hingegen die Gesäßtasche der Hose oder die Außentasche der Jacke.
o Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
o Halten Sie Ihre Tasche stets gut verschlossen.
o Tragen Sie den Rucksack nicht auf dem Rücken, sondern lieber auf der Brust, sodass Sie ihn immer im Blick behalten können.
o Erhöhte Aufmerksamkeit ist gefragt bei einem Menschengedränge oder unübersichtlichen Situationen.
o Lassen Sie Taschen und Tüten nie unbeaufsichtigt.
o Sie sind mit dem Rollator, Einkaufswagen oder Kinderwagen unterwegs? Denken Sie ebenfalls an Ihre persönlichen Gegenstände, denn auch hier gilt: Wertgegenstände am Körper tragen und das Gefährt nicht unbeaufsichtigt lassen.
o Vorsicht: Diebe gehen oft im Team und arbeitsteilig vor. Einer lenkt ab, einer klaut, einer verschwindet mit der Beute.
o Vorsicht am Geldautomaten oder beim Bezahlen an der Kasse. Decken Sie bei der Eingabe der PIN mit der freien Hand das Ziffernfeld ab, sodass niemand die Zahl ausspähen kann.
Wenn es doch zum Diebstahl kommt: Was ist zu tun?
o Machen Sie andere Personen auf den Dieb aufmerksam.
o Fordern Sie andere Personen direkt zur Mithilfe auf.
o Kümmern Sie sich um das Opfer.
o Rufen Sie die Polizei über den Notruf: 110.
o Prägen Sie sich Tätermerkmale ein. Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung.
o Lassen Sie sämtliche Karten sofort sperren.
Weitere Informationen zum Schutz vor Kriminellen aller Art gibt es unter www.polizei-beratung.de
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Bremen für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Bremen zwischen 2022 und 2023 stiegen leicht an. Im Jahr 2022 wurden 2066 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 2953 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 145 im Jahr 2022 auf 252 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 143 im Jahr 2022 auf 212 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 121 männlich und 22 weiblich im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 181 männliche und 31 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 111 im Jahr 2022 auf 172 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von registrierten Taschendiebstahlfällen in Deutschland mit 39519 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.066 | 2.953 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 145 | 252 |
Anzahl der Verdächtigen | 143 | 212 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 121 | 181 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 22 | 31 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 111 | 172 |
Quelle: Bundeskriminalamt