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Bremerhaven: Sicherheit an der Haustür

Die Polizei warnt vor Trickdiebstählen bei älteren Menschen. Täter täuschen Notlagen vor, um in Wohnungen zu gelangen und zu stehlen.

Foto: Depositphotos

Bremerhaven (ost)

Seit Anfang des Jahres gab es in Bremerhaven mehrere Diebstähle zum Nachteil älterer Menschen. Die Diebe gelangten oft unter einem Vorwand in die Wohnungen der Senioren. In einigen Fällen griffen die Diebe auch zu körperlicher Gewalt. Meistens waren Geldbörsen, Schmuck oder andere leicht zu stehlende Gegenstände das Ziel der Diebe.

Aus diesem Grund gibt die Polizei erneut Tipps zur Sicherheit an der Haustür:

Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach Taschendiebstahl auf der Straße wahrscheinlich die häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können. Die Diebe täuschen ihre Opfer, um Zugang zur Wohnung zu erhalten und zu stehlen. Alle bekannten Methoden der Täter lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:

Die Opfer sind fast ausschließlich ältere Menschen, teilweise sehr alt. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden verschiedene Tricks angewendet:

Der Glas-Wasser-Trick:

Die Täter täuschen eine Schwangerschaft vor oder geben vor, Übelkeit zu haben oder Medikamente nehmen zu müssen, und bitten um ein Glas Wasser.

Der Papier- und Bleistift-Trick:

Die Täter möchten angeblich eine Nachricht für nicht angetroffene Nachbarn hinterlassen. Dazu bitten sie um Schreibzeug und Papier und drängen darauf, die Nachricht in der Wohnung zu hinterlassen oder das Opfer bittet, die Nachricht selbst zu schreiben.

Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick:

Die Täter möchten angeblich Blumen oder ein Geschenk für nicht angetroffene Nachbarn abgeben. Sie drängen darauf, die Blumen zu übergeben oder das Geschenk selbst aufzubewahren.

Weitere vorgetäuschte Notlagen sind mit der Bitte verbunden,

Andererseits geben andere Tätergruppen eher eine offizielle Funktion oder Befugnis zum Betreten der Wohnung vor. Sie geben sich beispielsweise als Handwerker, Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke, der Hausverwaltung, der Kirche, der Rentenversicherung oder Krankenkasse, der Polizei, der Post oder des Sozialamts aus.

Manchmal kündigen sie ihren Besuch sogar telefonisch an, um mögliche Bedenken im Voraus zu zerstreuen und ein Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen.

Um eine persönliche Beziehung vorzutäuschen und so Zugang zu erhalten,

Bitte denken Sie daran: Trickdiebe sind einfallsreich und schauspielerisch begabt. Sie erfinden immer neue „Schachzüge“, die an dieser Stelle nicht vollständig aufgezählt werden können.

Wie sollten Sie also reagieren?

Haben Sie Zweifel oder fühlen Sie sich bedroht: Rufen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110 an. Wenn Sie Opfer eines Diebstahls oder Betrugs geworden sind, melden Sie diese Fälle unbedingt der Polizei. Rufen Sie auch hier so schnell wie möglich die Polizei.

Weitere Tipps zum Schutz vor Dieben und Betrügern finden Sie unter anderem in den Broschüren „Sicher leben im Alter“ und „Gut beraten im Alter“. Sie können sie unter www.polizei-beratung.de herunterladen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Taschendiebstählen in Bremen für 2022/2023

Die Taschendiebstahlraten in der Region Bremen in Deutschland zwischen 2022 und 2023 stiegen leicht an. Im Jahr 2022 wurden 2066 Fälle gemeldet, während es im Jahr 2023 bereits 2953 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 145 im Jahr 2022 auf 252 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 143 im Jahr 2022 auf 212 im Jahr 2023, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen höher war als die der weiblichen Verdächtigen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg ebenfalls von 111 im Jahr 2022 auf 172 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 39519 die meisten gemeldeten Taschendiebstähle in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 2.066 2.953
Anzahl der aufgeklärten Fälle 145 252
Anzahl der Verdächtigen 143 212
Anzahl der männlichen Verdächtigen 121 181
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 22 31
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 111 172

Quelle: Bundeskriminalamt

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