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Bremerhaven: Verstoß gegen Ballastwasser-Vorschriften

Bei einer Kontrolle eines Containerschiffes in Bremerhaven wurde ein schwerwiegender Verstoß festgestellt. Sicherheitsleistungen wurden gegen Kapitän und Offizier eingezogen.

Foto: unsplash

Bremen (ost)

Während einer routinemäßigen Inspektion eines Containerschiffes, das unter der Flagge Maltas fährt, wurde letzte Woche in Bremerhaven ein schwerwiegender Verstoß gegen die Bestimmungen des Ballastwasserübereinkommens festgestellt. Die Wasserschutzpolizei Bremen hat am Samstag auch einen Umweltverstoß im Sportboothafen Bremerhaven geahndet.

Die Prüfung fand am 10. Juli 2024 an der Stromkaje statt. Gemäß den Einträgen im Ballastwasser-Tagebuch hatte das Schiff Ende Juni etwa 900 Tonnen unbehandeltes Ballastwasser in die Ostsee abgelassen. Der Vorfall ereignete sich am 26. Juni 2024 im deutschen Hoheitsgebiet nördlich der Insel Rügen. Aufgrund dieses Verstoßes hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 52.000 Euro gegen den verantwortlichen Kapitän und den Ersten Nautischen Offizier des Schiffes verhängt. Diese wurden am vergangenen Freitag eingezogen. Das Ziel des Ballastwasserübereinkommens ist es, die Verbreitung invasiver Arten, Viren und Bakterien durch unbehandeltes Ballastwasser aus verschiedenen Meeresgebieten zu verhindern. Die Einleitung von unbehandeltem Ballastwasser stellt eine ernsthafte ökologische Bedrohung dar und widerspricht internationalen Umweltschutzbestimmungen.

Am Samstagmittag stellten Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei Bremen an der Örtlichkeit Am Neuen Hafen eine Gewässerverunreinigung in Form eines Ölfilms fest. Um eine Ausbreitung zu verhindern und die Verschmutzung zu beseitigen, wurde eine Ölsperre durch das Technische Hilfswerk errichtet. Zeugenaussagen zufolge soll der Fahrer eines Motorboots zuvor die Flüssigkeit ins Gewässer geschüttet haben. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den 76-Jährigen wegen Gewässerverunreinigung dauern an.

Quelle: Presseportal

nf24