Ein großes Aufgebot an Einsatzkräften kontrollierte Fahrzeugführende in Bremerhaven-Lehe auf Drogen, Alkohol und Medikamente. 17 Personen mussten Blutproben abgeben und erwartet ein Bußgeld.
Drogen- und Alkoholkontrollen: 18 Autofahrern die Weiterfahrt untersagt
Bremerhaven (ost)
Am Mittwoch, dem 25. September, führten eine große Anzahl von Polizei- und Zollkräften Verkehrskontrollen in Bremerhaven-Lehe durch. Der Schwerpunkt lag auf Fahrern, die verdächtigt wurden, ein Fahrzeug unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol oder Medikamenten zu führen. Diese Kontrollen waren Teil der 7. Bremer Aktionswoche “Drogen im Straßenverkehr” (DiS).
Bei der Kontrolle neben der Eishalle in der Stresemannstraße wurden insgesamt 235 Personen in 188 Fahrzeugen überprüft. 53 kontrollierte Fahrerinnen und Fahrer gaben Urinproben für Drogenschnelltests ab. Bei 17 Personen wurde aufgrund des Verdachts auf Drogen- oder Alkoholeinfluss im Straßenverkehr eine Blutprobe entnommen. Ihnen allen droht ein Bußgeld.
Zusätzlich erstellten die Beamten fünf Strafanzeigen: eine wegen Trunkenheit im Verkehr, eine wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, eine wegen Urkundenfälschung, eine wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und eine wegen Verstoßes gegen die Abgabenordnung. Außerdem wurden 21 Verwarnungen ausgesprochen. 18 Fahrerinnen und Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt – darunter einem Lkw-Fahrer, der unsichere Mengen Salzsäure in Kanistern transportierte.
Die Kontrollmaßnahmen, sowohl stationär als auch mobil, wurden von spezialisierten Kräften durchgeführt, darunter auch aus anderen Bundesländern sowie aus der Schweiz und Österreich. Dies geschah in Zusammenarbeit mit den Polizeikräften aus Bremerhaven. Auch der Zoll, die Führerscheinstelle und die Staatsanwaltschaft waren beteiligt. Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks THW in Bremerhaven war für den Aufbau der Kontrollstelle verantwortlich und sorgte unter anderem für die Versorgung der Einsatzkräfte.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2021/2022
Die Drogenraten in Bremen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang der registrierten Fälle. Im Jahr 2021 wurden 5922 Fälle erfasst, während es im Jahr 2022 nur noch 4819 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 4846 auf 3884 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 3806 auf 3139, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten Drogenfälle in Deutschland mit 70510 registrierten Fällen.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 5.922 | 4.819 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.846 | 3.884 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.806 | 3.139 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 3.425 | 2.847 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 381 | 292 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.468 | 1.328 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Bremen für 2022
Im Jahr 2022 gab es in der Region Bremen insgesamt 19.073 Verkehrsunfälle. Davon waren 2.714 Unfälle mit Personenschaden, was 14,23% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 431 Fälle aus, was 2,26% ausmacht. 148 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,78% aller Unfälle entspricht. Die meisten Unfälle, nämlich 15.780, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 82,73% aller Unfälle ausmacht. Von den Unfällen ereigneten sich 17.949 innerorts (94,11%), 347 außerorts (1,82%) und 777 auf Autobahnen (4,07%). Insgesamt gab es 10 Getötete, 308 Schwerverletzte und 3.014 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 19.073 |
Unfälle mit Personenschaden | 2.714 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 431 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 148 |
Übrige Sachschadensunfälle | 15.780 |
Ortslage – innerorts | 17.949 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 347 |
Ortslage – auf Autobahnen | 777 |
Getötete | 10 |
Schwerverletzte | 308 |
Leichtverletzte | 3.014 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)