Ein 26-jähriger Mann in Gröpelingen wurde wegen Drogenhandels festgenommen, nachdem die Polizei wegen häuslicher Gewalt gerufen wurde.
Drogen vom Balkon geworfen
Bremen (ost)
Am Sonntagabend wurde ein 26-jähriger Mann in Gröpelingen von Einsatzkräften wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen, nachdem seine Lebensgefährtin die Polizei wegen häuslicher Gewalt gerufen hatte.
Gegen 16:05 Uhr alarmierte eine Frau über den Notruf der Polizei die Beamten, dass ihr Partner in der gemeinsamen Wohnung in der Seewenjestraße randalierte und Möbel zerstörte. Bei der Ankunft vor Ort beobachtete eine Streifenwagenbesatzung, wie der 26-Jährige im Laubengang vor der Wohnung stand und eine Tasche sowie einen Karton über die Brüstung warf. Nach seiner Festnahme fanden die Polizisten darin über 800 Gramm Cannabis, zwei kleine Beutel Kokain, verschiedene Verpackungsmaterialien, ein Messer, eine Schreckschusspistole mit Munition und eine Signalpistole. Zudem wurden weitere Beweismittel wie ein Mobiltelefon sichergestellt. Er wurde zur Wache gebracht und es wurde eine Anzeige wegen des Verdachts des Drogenhandels erstattet. Die Ermittlungen dazu sind noch im Gange.
Bereits einige Stunden zuvor hatte der Mann einen Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt ausgelöst, bei dem er mehrere Beamte beleidigte und bedrohte, jedoch freiwillig die Wohnung verließ. Neben den Anzeigen wegen Beleidigung und Bedrohung erhielt er ein Betretungsverbot für die Wohnung. Die Lebensgefährtin wurde auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht und Daten an eine Beratungsstelle für häusliche Gewalt weitergeleitet.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle registriert, wovon 3884 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 3139, wobei 2847 männliche und 292 weibliche Verdächtige waren. 1328 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 6761, wobei 5372 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 4197, darunter 3701 Männer und 496 Frauen. 1784 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt