Die Polizei Bremen bekämpfte erfolgreich den Drogenhandel und stellte gravierende Mängel in Lokalen fest. Einsatzkräfte arbeiteten gemeinsam mit verschiedenen Behörden.
Drogenfunde und Gewerbekontrollen

Bremen (ost)
Die Bremer Polizei führte von Freitagnachmittag bis spät in die Nacht umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels rund um den Hauptbahnhof und im Bremer Viertel durch. Dabei wurden Drogen und Bargeld beschlagnahmt, mutmaßliche Händler festgenommen und anschließend Wohnungen durchsucht. Zusätzlich überprüften Einsatzkräfte in der Innenstadt, im Steintor und in der Neustadt zusammen mit dem Ordnungsamt, dem Zoll, dem Finanzamt sowie der Lebensmittelüberwachung Kioske, Imbisse und Bars und stellten dabei teilweise schwerwiegende Mängel fest.
Ab circa 15:00 Uhr führten die Einsatzkräfte offene und verdeckte Maßnahmen im Bahnhofsquartier und im Steintor durch. Bei den umfangreichen Kontrollen wurden mehrere Drogengeschäfte gestoppt, Strafanzeigen erstellt, Betäubungsmittel und Bargeld beschlagnahmt sowie Straßenhändler festgenommen. Diensthunde erschnüffelten Drogenverstecke mit Cannabis, Kokain und Ecstasy im Viertel. Zudem wurden diverse Platzverweise erteilt.
In der Östlichen Vorstadt, in der Innenstadt und in der Neustadt waren abends insgesamt dreizehn Lokalitäten im Fokus der Einsatzkräfte. Hier wurden verschiedene teils schwerwiegende Verstöße festgestellt, wie erhebliche Hygienemängel, darunter verdorbene Lebensmittel, illegale Beschäftigung, illegales Glücksspiel, Verstöße gegen das Waffengesetz, die Kennzeichnungspflicht und das Verpackungsgesetz sowie Kassenmängel. In einem Kiosk wurde Lachgas sichergestellt, in einem anderen Laden verschreibungspflichtige Medikamente. Entsprechende Anzeigen wurden erstattet.
Die Polizei Bremen engagiert sich seit vielen Wochen und Monaten verstärkt für die Bekämpfung der Straßenkriminalität und wird diese Bemühungen gemeinsam mit anderen Sicherheitsbehörden fortsetzen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 bereits 6761 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3884 auf 5372. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3139 auf 4197, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen von 2847 auf 3701 und der Anteil der weiblichen Verdächtigen von 292 auf 496 anstieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1328 auf 1784. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 73917 Drogenfälle erfasst, was die Region zur am stärksten betroffenen Region in Deutschland macht.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt