Ein 50-jähriger Autofahrer handelte sich zwei Anzeigen ein, nachdem er unter Cannabiseinfluss mit einem Kind im Auto stadteinwärts fuhr. Bußgeld, Fahrverbot und Punkte drohen.
Gefährliche Fahrt: Autofahrer kifft und setzt sich ans Steuer
Bremerhaven (ost)
Ein 50 Jahre alter Autofahrer erhielt gleich zwei Anzeigen, nachdem er sich am Sonnabendvormittag, dem 6. April, nach Cannabiskonsum hinters Steuer gesetzt hatte.
Personen, die kurz vor 10 Uhr auf dem Gelände einer Tankstelle an der Frederikshavner Straße in Bremerhaven-Wulsdorf einen Mann beim Cannabiskonsum beobachtet hatten, informierten die Polizei. Nachdem der Mann einen Joint geraucht hatte, stieg er in ein Auto ein, in dem sich auch ein Kind befand, und fuhr in Richtung Stadt.
Das Fahrzeug wurde kurz darauf von einer Polizeistreife kontrolliert. Da der 50-jährige Fahrer einen Urinvortest vor Ort ablehnte, ordneten die Beamten eine Blutprobe am Polizeirevier an. Auf dem Weg dorthin bemerkten die Polizisten einen deutlichen Cannabisgeruch, der vom 50-Jährigen ausging. Die Fahrzeugschlüssel wurden vorübergehend eingezogen und das Führen von Fahrzeugen für die nächsten 24 Stunden untersagt. Der Rest des an der Tankstelle gerauchten Joints wurde beschlagnahmt. Die Polizisten erstatteten Anzeige wegen Fahrens unter Drogeneinfluss.
Zusätzlich wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz erstellt. Gemäß §5 heißt es: „Der Konsum von Cannabis in unmittelbarer Gegenwart von Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ist verboten.“
Die Polizei weist darauf hin:
Gemäß der aktuellen Rechtslage begeht jeder eine Ordnungswidrigkeit, der unter dem Einfluss bestimmter berauschender Mittel ein Kraftfahrzeug lenkt. Zu diesen Mitteln zählt Cannabis. Das bisherige Verbot, unter Cannabiseinfluss zu fahren, bleibt vorerst bestehen. Im Straßenverkehrsgesetz gibt es bisher keinen festgelegten Grenzwert wie beim Alkohol. Das bedeutet: Wer unter Drogeneinfluss fährt, muss bereits beim ersten Verstoß mit einem Bußgeld von mindestens 500 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten im Fahreignungsregister rechnen.
Seit dem 1. April gelten auch gesetzliche Bestimmungen für den Konsum von Cannabis zum Schutz der Öffentlichkeit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Nähere Informationen dazu finden sich unter https://www.gesetze-im-internet.de/kcang/__5.html
Kontakt:
Polizei Bremerhaven
Telefon: 0471 953-1404
E-Mail: presse@polizei.bremerhaven.de
https://www.polizei.bremerhaven.de/
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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2021/2022
Die Drogenraten in Bremen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang der aufgezeichneten Fälle. Im Jahr 2021 wurden 5922 Fälle erfasst, während es im Jahr 2022 nur noch 4819 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 4846 auf 3884 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 3806 auf 3139, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 3425 auf 2847 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 381 auf 292 fiel. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen verringerte sich von 1468 auf 1328. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 70510 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 5.922 | 4.819 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.846 | 3.884 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.806 | 3.139 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 3.425 | 2.847 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 381 | 292 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.468 | 1.328 |
Quelle: Bundeskriminalamt