Die Polizei Bremen konnte zwei Tatverdächtige identifizieren, darunter einen 17-jährigen syrischen Intensivtäter. Ein Untersuchungshaftbefehl wurde bereits vollstreckt.
Intensivtäter in Haft nach schwerer Straftat

Bremen (ost)
Die Bremer Polizei hat einen wichtigen Ermittlungserfolg erzielt: Nach einem schweren Fall von erpresserischem Menschenraub, gefährlicher Körperverletzung und anderen Straftaten in Bremen wurden zwei Verdächtige identifiziert. Gegen einen der Hauptverdächtigen, einen 17-jährigen syrischen Intensivtäter, wurde bereits ein Haftbefehl vollstreckt. Die Polizei bittet außerdem um Zeugenaussagen bei weiteren Straftaten.
Der erste Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 17. Januar, als ein 35-jähriger Bremer eine sexuelle Dienstleistung mit einer 26-jährigen Frau in ihrer Wohnung in Bremen-Kattenturm vereinbarte. Während des Treffens betraten plötzlich zwei junge Männer das Wohnzimmer und bedrohten den Mann mit Messern. Unter Zwang musste er sich ausziehen, während die Täter Fotos und Videos machten.
Durch weitere Einschüchterungen zwangen die Täter das Opfer, seine EC-Karte und PIN herauszugeben. Danach wurden mehrere Geldabhebungen an einem nahegelegenen Geldautomaten durchgeführt. Während des Vorfalls erlitt der Mann eine Messerwunde am Oberarm. Außerdem hielten die Verdächtigen ihr Opfer für mehrere Stunden fest und zwangen ihn, mit ihnen in seinem eigenen Auto durch das südliche Stadtgebiet zu fahren. Dabei kam es zu mehreren Verkehrsunfällen, bei denen der Fahrerflüchtige unerlaubt verschwand. Außerdem stellte sich heraus, dass er ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war.
Nachdem die Tat am nächsten Tag angezeigt wurde, leitete die Bremer Polizei umgehend umfangreiche Ermittlungen ein. Die intensive kriminalpolizeiliche Arbeit führte zu einem dringenden Verdacht gegen zwei syrische Staatsangehörige im Alter von 17 und 18 Jahren. Der jüngere Verdächtige war den Behörden bereits als Intensivtäter bekannt.
Ende Januar konnte ein Haftbefehl gegen den 17-Jährigen erwirkt und vollstreckt werden.
Zudem wird vermutet, dass er zusammen mit mehreren Komplizen am Freitag, den 24. Januar, eine Serie von mindestens zehn Straftaten, darunter Diebstähle, Körperverletzungs- und Raubdelikte, in Bremen begangen hat. Diese Taten wurden insbesondere in der Straßenbahnlinie 4 und im Umfeld von Haltestellen verübt. Die Polizei bittet Zeugen und Opfer, sich zu melden.
Wir fragen:
Wer hat am Freitagmorgen, 24. Januar, zwischen 5 Uhr und 11 Uhr in der Linie 4 oder rund um die Haltestellen Robert-Koch-Straße, Klinikum Links der Weser und Heukämpendamm verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise zu Straftaten geben oder war selbst betroffen?
Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0421 362 3888 entgegen.
Die weiteren Ermittlungen werden durch den Spezialabschnitt Intensivtäter mit hoher Priorität geführt und dauern an. Für Rückfragen steht die Staatsanwaltschaft zur Verfügung.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Bremen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in der Region Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 signifikant an. Im Jahr 2022 wurden 1036 Fälle von Raubüberfällen registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1667 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 488 auf 720. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 525 auf 712, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.036 | 1.667 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 488 | 720 |
Anzahl der Verdächtigen | 525 | 712 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 476 | 644 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 49 | 68 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 292 | 394 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Bremen für 2022/2023
Die Mordraten in der Region Bremen in Deutschland zeigten einen Rückgang von 2022 auf 2023. Im Jahr 2022 wurden 39 Fälle registriert, wovon 36 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 40 Verdächtige, davon 38 männliche und 2 weibliche Verdächtige. 17 der Verdächtigen waren nicht deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Zahl der registrierten Fälle auf 24, von denen 23 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 29 Verdächtige, davon 28 männliche und 1 weibliche Verdächtige. 13 der Verdächtigen waren nicht deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 39 | 24 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36 | 23 |
Anzahl der Verdächtigen | 40 | 29 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 38 | 28 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2 | 1 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 17 | 13 |
Quelle: Bundeskriminalamt