Die Polizei Bremen führte gemeinsam mit anderen Behörden Kontrollen in Kiosken, Imbissen und Bars durch. Es wurden gravierende Mängel festgestellt und Erfolge gegen Drogen- und Straßenkriminalität verzeichnet.
Kiosk und Restaurants geschlossen
Bremen (ost)
Am Montag führte die Polizei Bremen zusammen mit dem Ordnungsamt, dem Zoll, dem Finanzamt, Mitarbeitern der Landeshauptkasse und der Lebensmittelüberwachung Kontrollen im Bahnhofsquartier und im Viertel durch. Bei der Überprüfung von Kiosken, Imbissen und Bars wurden schwerwiegende Mängel festgestellt. In einem Kiosk wurden sogar Schusswaffen entdeckt. Die Polizei erzielte auch Erfolge im Kampf gegen Drogen- und Straßenkriminalität.
In der Bahnhofsvorstadt und im Steintorviertel standen insgesamt 14 Lokalitäten von nachmittags bis spät abends im Fokus der Einsatzkräfte. In allen Lokalen wurden erhebliche Verstöße festgestellt, darunter Hygienemängel, Verstöße gegen das Waffengesetz und das Tabakerzeugnisgesetz, fehlende Kennzeichnungen und Verpackungen, Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sowie massive Kassenfehler. Entsprechende Anzeigen wurden erstattet. Das Ordnungsamt schloss einen Kiosk im Steintor, in dem zwei Schusswaffen gefunden wurden. Es handelte sich um ein Kleinkaliber- und ein Luftdruckgewehr. Ein Restaurant in der Bahnhofsvorstadt wurde aufgrund erheblicher Kassenfehler geschlossen, und Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung schlossen in einem Restaurant in der Bahnhofsvorstadt die Küche wegen schwerwiegender Hygienemängel.
Parallel dazu führten Polizisten offene und verdeckte Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels im Bahnhofsquartier und im Steintorviertel durch. Bei den umfangreichen Kontrollen wurden mehrere Strafanzeigen erstattet, Betäubungsmittel und Bargeld beschlagnahmt und Straßenhändler festgenommen. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen fanden die Einsatzkräfte weitere Beweismittel wie Verpackungsmaterial und Waagen.
Die Polizei Bremen setzt sich seit vielen Wochen und Monaten verstärkt für die Bekämpfung der Straßenkriminalität ein und wird diese Bemühungen gemeinsam mit anderen Sicherheitsbehörden fortsetzen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle erfasst, wovon 3884 gelöst wurden. Es gab insgesamt 3139 Verdächtige, darunter 2847 Männer, 292 Frauen und 1328 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der aufgezeichneten Fälle auf 6761, wobei 5372 gelöst wurden. Es gab insgesamt 4197 Verdächtige, darunter 3701 Männer, 496 Frauen und 1784 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt