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Niedersachsen: Polizei stoppt Autofahrer unter Drogeneinfluss

Am Mittwoch und Donnerstag führte die Polizei Bremen Verkehrskontrollen durch. Ein 24-jähriger Mann flüchtete vor der Polizei und verursachte mehrere Verkehrsunfälle.

Foto: Depositphotos

Bremen (ost)

In Bezug auf „Alkohol, Drogen und Medikamente im Straßenverkehr“ führten die Polizeikräfte in Bremen mit Unterstützung von angehenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, dem Zoll, dem Technischen Hilfswerk (THW) und Mitarbeitenden der Landeshauptkasse Bremen am Mittwoch und Donnerstag Verkehrskontrollen in Hemelingen durch. Das Ziel des Einsatzes war es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Fahrer unter Drogeneinfluss oder Alkoholeinfluss aus dem Verkehr zu ziehen.

An beiden Tagen wurden insgesamt 305 Fahrzeuge und 361 Personen überprüft. Es gab 18 Blutentnahmen aufgrund des Verdachts auf Drogen-, Alkohol- oder Medikamentenkonsum am Steuer. Darüber hinaus wurden verschiedene Straftaten festgestellt, darunter Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und neun Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis.

Am Donnerstag versuchte ein Autofahrer, einer Kontrolle zu entkommen. Er floh zunächst auf den Autobahnzubringer Hemelingen über die Bundesautobahn 1 in Richtung Osnabrück. Dabei verursachte er durch sein riskantes und rücksichtsloses Fahrverhalten mehrere Verkehrsunfälle, bei denen andere Fahrzeuge beschädigt wurden. Zum Glück wurde niemand verletzt. In Harpstedt parkte der 24-jährige Mann sein Auto und flüchtete zu Fuß. In einem nahegelegenen Waldstück wurde er von verdeckten Polizeikräften der Polizei Bremen gestellt und verhaftet. Im Wald wurden zwei prall gefüllte Tüten mit vermutlich Cannabis und Medikamenten gefunden. Außerdem wurde Bargeld beschlagnahmt. Der Fahrer stand offensichtlich unter dem Einfluss von Cannabis, weshalb eine Blutentnahme angeordnet wurde. Es stellte sich heraus, dass der 24-Jährige auch keine gültige Fahrerlaubnis besaß.

Gegen ihn wurden mehrere Strafanzeigen erstellt, unter anderem wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Gefährdung des Straßenverkehrs. Bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnung durch die Polizeikräfte in Niedersachsen wurden Bargeld im niedrigen fünfstelligen Bereich sowie weitere Drogen und scharfe Munition beschlagnahmt. Der 24-jährige Niedersachse wurde in Gewahrsam genommen. Die Ermittlungen dauern an.

Die Ergebnisse der aktuellen Kontrollen zeigen, wie wichtig diese Großkontrollen sind. Die Hauptursache für viele Verkehrsunfälle ist die Beeinträchtigung durch psychoaktive Substanzen wie Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente. Wer unter dem Einfluss von Drogen wie Cannabis, Heroin, Morphin, Kokain, Amphetamin oder Ecstasy ein Fahrzeug lenkt, begeht bereits ohne sichtbare Fahrfehler eine Ordnungswidrigkeit (§ 24a StVG). Hier drohen Geldbußen bis zu 1.500 Euro und ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten. Kommt es zu drogenbedingten Fahrfehlern, einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder sogar einem Verkehrsunfall, handelt es sich um eine Straftat (§ 316 StGB: Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe, § 315c StGB: Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe). Der Drogenkonsum kann bei einer Verkehrskontrolle vor Ort innerhalb kürzester Zeit mit Vortestgeräten zuverlässig im Schweiß, Speichel oder Urin festgestellt werden. Die Polizei Bremen wird auch in Zukunft solche geplanten Kontrollen durchführen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023

Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle registriert, wobei 3884 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 3139, wovon 2847 männlich und 292 weiblich waren. 1328 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 6761, wobei 5372 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 4197, wovon 3701 männlich und 496 weiblich waren. 1784 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73917 registrierten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 4.819 6.761
Anzahl der aufgeklärten Fälle 3.884 5.372
Anzahl der Verdächtigen 3.139 4.197
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.847 3.701
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 292 496
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.328 1.784

Quelle: Bundeskriminalamt

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