An diesem Wochenende waren in der Hansestadt vermehrt Straßendiebe und Straßenräuber unterwegs, die mit Antanz-Tricks Beute machten. Die Bremer Polizei nahm mehrere Täter vorläufig fest.
Polizei stellt mehrere Antänzer
Bremen (ost)
Am vergangenen Wochenende gab es in der Hansestadt wieder vermehrt Fälle von Straßenraub und Diebstahl, bei denen die Täter oft durch sogenannte Antanz-Tricks Handys, Geld und Uhren erbeuteten. Die Bremer Polizei konnte mehrere Verdächtige vorübergehend festnehmen.
In der Nacht von Freitag auf Samstag war ein 19-jähriger Mann mit seinen Freundinnen in der Contrescarpe unterwegs. Dort wurde er von vier jungen Männern angesprochen und zum Tanzen aufgefordert. Kurz darauf bemerkte er, dass sein Smartphone fehlte. Als er den Tätern folgte, setzte einer von ihnen Pfefferspray ein. Zunächst gelang es den räuberischen Dieben zu entkommen, aber dank der genauen Beschreibung konnten sie von der Polizei in der Wulwestraße gestellt und vorläufig festgenommen werden. Die Ermittlungen gegen die vier Männer im Alter von 17, 19, 21 und 25 Jahren aus Libyen und Algerien dauern an.
Am Samstagmorgen gegen 7.30 Uhr hob ein 34-jähriger Mann an einem Geldautomaten in der Straße Vor dem Steintor Bargeld ab. Drei junge Männer bemerkten dies und umzingelten ihn sofort, um mit dem Antanz-Trick das Geld aus seiner Tasche zu ziehen. Der Mann bemerkte den Diebstahl kurz darauf und verfolgte die Täter. Daraufhin griffen sie ihn an, schlugen mehrmals auf seinen Kopf und flüchteten. Der Verletzte wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Einer der Angreifer wurde wie folgt beschrieben: etwa 30 Jahre alt, 175 Zentimeter groß, dunkler Teint, kurze schwarze Haare mit Geheimratsecken, dunkel gekleidet. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter 0421 362-3888 entgegen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag unterhielten sich zwei Freundinnen im Herdentorsteinweg, 17 und 19 Jahre alt, als ein fremder Mann plötzlich auftauchte, die jüngere umarmte und dann weiterging. Die 17-Jährige bemerkte später den Verlust ihrer Kette und alarmierte die Polizei. Die Beamten konnten einen 30-jährigen Tunesier in der Nähe des Tatorts festnehmen. Er hatte die Beute noch bei sich.
Die Vorgehensweise:
Der Antanztrick ist eine bekannte Form des Trickdiebstahls, der auch zu Raubüberfällen führen kann. Der Dieb geht vermeintlich freundlich auf sein Opfer zu, umarmt es, klatscht es ab und nimmt es in den Arm, um zu tanzen oder zeigt ihm einen Fußballtrick. In diesem Moment nutzt der Dieb oder ein Komplize die Unaufmerksamkeit, um Wertsachen zu stehlen. Die begehrten Objekte der Straßenräuber sind in der Regel Smartphones, Uhren, Schmuck und Bargeld, das die Opfer bei sich tragen.
Die Polizei Bremen gibt folgenden Rat:
Achten Sie auf Ihre Wertsachen! Bewahren Sie Wertgegenstände in verschließbaren Innentaschen auf und tragen Sie Ihr Handy oder Portemonnaie nicht lose in der Hosentasche. Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie wirklich benötigen.
Kontakt:
Pressestelle Polizei Bremen
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114
http://www.polizei.bremen.de
http://www.polizei-beratung.de
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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.
Raubstatistiken in Bremen für 2021/2022
Die Raubüberfallraten in Bremen stiegen zwischen 2021 und 2022 leicht an. Im Jahr 2021 wurden 863 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 1036 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 452 im Jahr 2021 auf 488 im Jahr 2022. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 507 im Jahr 2021 auf 525 im Jahr 2022. Darunter waren 460 männliche und 47 weibliche Verdächtige im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 476 männliche und 49 weibliche Verdächtige waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 265 im Jahr 2021 auf 292 im Jahr 2022. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 11270 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 863 | 1.036 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 452 | 488 |
Anzahl der Verdächtigen | 507 | 525 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 460 | 476 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 47 | 49 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 265 | 292 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Taschendiebstählen in Bremen für 2021/2022
Die Taschendiebstahlraten in der Region Bremen stiegen zwischen 2021 und 2022 deutlich an. Im Jahr 2021 wurden 1485 Fälle registriert, wovon 122 gelöst wurden. Es gab insgesamt 111 Verdächtige, wovon 101 männlich und 10 weiblich waren. 85 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 2066, wovon 145 gelöst wurden. Es gab insgesamt 143 Verdächtige, wovon 121 männlich und 22 weiblich waren. 111 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Taschendiebstahlsfällen in Deutschland mit 37321 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.485 | 2.066 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 122 | 145 |
Anzahl der Verdächtigen | 111 | 143 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 101 | 121 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 10 | 22 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 85 | 111 |
Quelle: Bundeskriminalamt