Ein 26-Jähriger löste in der Östlichen Vorstadt mit einer vermeintlichen Waffe einen Polizeieinsatz aus. Die Polizei warnt vor dem Umgang mit täuschend echten Attrappen.
Polizeieinsatz durch Attrappe ausgelöst
Bremen (ost)
Am Sonntag Nachmittag hat ein 26-Jähriger in der Östlichen Vorstadt mit einem vermeintlichen Messer einen Polizeieinsatz verursacht.
Um 14:40 Uhr hat eine Zeugin über den Notruf gemeldet, dass sich ein Mann in der Straße „Vor dem Steintor“ mit einem Messer befindet und die Straße entlang läuft. Er hielt das Messer dabei für alle sichtbar in seiner linken Hand. Die Einsatzkräfte haben den 26-Jährigen in der Straße Fehrfeld angetroffen. Sie sind mit entschlossener Sicherungshaltung auf ihn zugegangen und haben ihn angesprochen. Danach wurde er am Boden fixiert und ihm wurden Handfesseln angelegt. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem vermeintlichen Messer um eine Attrappe handelte, die täuschend echt aussah. Der 26-Jährige war den Polizisten gegenüber uneinsichtig und hat geäußert, dass er den Eindruck eines echten Messers erwecken wollte.
Die Einsatzkräfte haben mit ihm ein normenverdeutlichendes Gespräch geführt und ihm einen Platzverweis erteilt. Zudem werden ihm die Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung gestellt.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich vor dem Umgang mit Schreckschuss- und sogenannten Anscheinswaffen oder in diesem Fall mit einer Attrappe. Auf Distanz oder bei Dunkelheit kann unter Umständen nicht sofort erkannt werden, ob es sich um eine Attrappe oder eine unechte Waffe handelt, was einen polizeilichen Einsatz auslösen kann. Die Polizei muss Hinweise auf solche Vorfälle sehr ernst nehmen und entsprechend handeln, um Gefahren für andere und sich selbst abzuwehren, als ob das Messer oder die Waffe echt wären.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Bremen für 2022/2023
Die Mordraten in der Region Bremen in Deutschland sind zwischen 2022 und 2023 gesunken. Im Jahr 2022 wurden 39 Fälle registriert, von denen 36 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 40 Verdächtige, darunter 38 Männer und 2 Frauen. 17 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 wurden 24 Fälle von Mord gemeldet, wovon 23 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 29 Verdächtige, darunter 28 Männer und 1 Frau. 13 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten registrierten Mordfälle in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 39 | 24 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36 | 23 |
Anzahl der Verdächtigen | 40 | 29 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 38 | 28 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2 | 1 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 17 | 13 |
Quelle: Bundeskriminalamt