Ein Jugendlicher konsumierte Lachgas im Keller und griff die Polizei an. Warnung vor den Gefahren des missbräuchlichen Inhalierens von Lachgas.
Polizeieinsatz nach Lachgaskonsum
Bremen (ost)
Am Samstagabend intervenierte die Polizei in Huchting, nachdem ein 15-jähriger Teenager sich im Untergeschoss eines Wohnhauses eingeschlossen und Lachgas konsumiert hatte. Die alarmierten Einsatzkräfte wurden von der Familie des Jungen informiert, da er bereits früher aufgrund seines Lachgaskonsums ärztlich behandelt worden war.
Beim Eintreffen der Polizei zeigte der Jugendliche aggressives Verhalten und griff sofort die Einsatzkräfte an. Dabei wurde eine 28-jährige Polizistin im Gesicht verletzt, wodurch sie ihren Dienst nicht fortsetzen konnte. Da der Jugendliche auch um sich spuckte, musste er fixiert und mit einer Spuckschutzhaube versehen werden. Danach wurde er zur medizinischen und psychologischen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Nachdem sich die Situation beruhigt hatte, übergaben die Einsatzkräfte ihn nach Abschluss der Maßnahmen wieder seinen Erziehungsberechtigten. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Polizei warnt
Lachgas ist ein farb- und geruchloses Gas, das unter anderem in der Industrie, beim Zahnarzt oder in der Lebensmittelbranche verwendet wird. Beim missbräuchlichen Einatmen wirkt es kurzzeitig berauschend, kann jedoch zu Sauerstoffmangel, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen sowie langfristig zu Nerven- und Hirnschäden führen. Die Polizei Bremen weist darauf hin, dass der Missbrauch von Lachgas als Rauschmittel unter Jugendlichen ein besorgniserregender und lebensgefährlicher Trend ist. Eltern sollten mit ihren Kindern über die Gefahren sprechen und sie für einen bewussten Umgang mit solchen Substanzen sensibilisieren. Für weitere Informationen und Präventionstipps steht das Präventionszentrum der Polizei Bremen unter der Telefonnummer 0421 362-19003 zur Verfügung.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 6761 Fälle waren. Davon wurden 3884 Fälle im Jahr 2022 und 5372 Fälle im Jahr 2023 gelöst. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 3139 im Jahr 2022 auf 4197 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 2847 Männer und 292 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 3701 Männer und 496 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1328 im Jahr 2022 auf 1784 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt