Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Amtsärzte ausgeben, um Senioren unter Druck zu setzen und ihr Geld zu erbeuten.
Schockanrufe gegen Senioren
Bremen (ost)
Erneute Warnung der Bremer Polizei vor Telefonbetrügern, die sich als Amtsärzte ausgeben, um Menschen um ihr Geld zu bringen. In Blumenthal und in der Vahr gelang es den Betrügern am Mittwoch und Donnerstag, Gold und Bargeld zu stehlen.
Am Mittwoch um 15:55 Uhr erhielt eine 88-jährige Frau in der Uelzener Straße einen Anruf von einem vermeintlichen Amtsarzt, der behauptete, dass ihr Sohn in einen tödlichen Unfall verwickelt war. Um dies zu verhindern, sollte die Seniorin eine hohe Kaution zahlen. Unter Druck gesetzt übergab sie wenig später mehrere Goldbarren an der Haustür an einen Boten. Misstrauisch geworden, informierte sie ihre Tochter und die Polizei.
Am Donnerstag um 17:30 Uhr erhielt eine weitere 88-jährige Frau in Rönnebeck einen Anruf von einer angeblichen Amtsärztin, die von einem Unfall berichtete, den ihre Tochter verursacht hatte. Um ihre Tochter aus dem Gefängnis zu retten, musste die Seniorin eine Kaution zahlen. Auch sie übergab daraufhin Geld an einen Mitarbeiter vor ihrer Haustür in der Reepschlägerstraße. Nach einem komischen Gefühl kontaktierte sie die Polizei.
Die Seniorin beschrieb den Verdächtigen als etwa 25-jährig, mit kurzen braunen Haaren, 1,80 Meter groß und schlank. Nach der Übergabe stieg er in ein schwarzes Auto und fuhr in Richtung Kreinsloger.
Zeugen können sich jederzeit beim Kriminaldauerdienst unter der Nummer 0421 362-3888 melden. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei empfiehlt: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen oder zu schnellen Entscheidungen überreden, egal wie überzeugend die Situation erscheint. Legen Sie auf, wenn Sie unsicher sind, wer anruft oder Sie unter Druck setzen möchte. Rufen Sie Ihre Angehörigen unter der bekannten Nummer an. Geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preis. Übergeben Sie kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder rufen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Quelle: Presseportal