Ein Mann löste einen Polizeieinsatz aus, indem er in die Luft schoss. Mutige Zeugen hielten den Verdächtigen fest, der auch Geld gestohlen hatte.
Schüsse in die Luft – Polizei nimmt Verdächtigen fest
Bremen (ost)
Am Montagabend löste ein Mann mit einer Schreckschusspistole in der Bahnhofsvorstadt einen großen Polizeieinsatz aus. Zwei mutige Zeugen konnten den 33-Jährigen festhalten, bis die Polizei eintraf.
Kurz vor 23 Uhr meldeten mehrere Passanten über den Notruf einen Mann, der auf dem Hillmannplatz mit einer Waffe in die Luft schoss. Der Verdächtige bewegte sich dann in Richtung Bahnhofsplatz und zeigte dort anderen Passanten die Waffe. In einem günstigen Moment konnten ihn zwei Passanten zu Boden bringen, wo ihn gleichzeitig eintreffende Bundespolizeikräfte festhielten. Währenddessen stahl der Verdächtige einem der Helfer 50 Euro aus der Jackentasche.
Der 33-jährige Bremer wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Neben der Schreckschusswaffe führte er auch ein Einhandmesser und eine kleine Menge Kokain bei sich. Er gab an, vorher Alkohol und Drogen konsumiert zu haben. Die Polizisten fanden auch den zuvor gestohlenen 50-Euro-Schein bei ihm. Die Gegenstände wurden als Beweismittel sichergestellt.
Gegen den Mann wurden Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, das Betäubungsmittelgesetz und die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet.
Die Polizei möchte nochmals betonen, dass Schreckschusswaffen in der Öffentlichkeit nur mit einem gültigen „Kleinen Waffenschein“ geführt werden dürfen. Und selbst dann nicht in der Weise, wie es hier gezeigt wurde. Wer eine solche Waffe abfeuert, riskiert strafrechtliche Konsequenzen und gefährdet die Sicherheit anderer.
Das Verhalten der Zeugen war sehr tapfer, aber auch gefährlich. Bringen Sie sich oder andere jedoch in solchen Situationen nicht in Gefahr. Merken Sie sich stattdessen Täterbeschreibungen und Fluchtrichtungen und rufen Sie sofort den kostenlosen Notruf 110 der Polizei an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023
Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 signifikant an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 6761 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3884 auf 5372. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3139 auf 4197, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen mit 3701 deutlich höher war als der Anteil der weiblichen Verdächtigen mit 496. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1328 auf 1784. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 4.819 | 6.761 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.884 | 5.372 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.139 | 4.197 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.847 | 3.701 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 292 | 496 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.328 | 1.784 |
Quelle: Bundeskriminalamt