Ein 27-jähriger Mann erlitt Schnittverletzungen bei einer Auseinandersetzung am Hauptbahnhof. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugenhinweise.
Streit um Drogen eskaliert
Bremen (ost)
Spät am Mittwochabend kam es am Hauptbahnhof anscheinend aufgrund eines Drogengeschäfts zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei erlitt ein 27-jähriger Mann Schnittverletzungen.
Um 23:00 Uhr wurden Rettungskräfte zum Hauptbahnhof gerufen, da sich dort mehrere Personen prügeln sollten. Vor Ort trafen die Beamten auf einen 28-jährigen Mann, der auf dem Boden saß und von einem 27-jährigen Mann angeschrien wurde. Sie trennten die beiden und fanden in der Nähe einen weiteren 27-jährigen Mann, der von Ersthelfern versorgt wurde. Dieser hatte schwere Schnittverletzungen an der Hand und am Knöchel. Nach Angaben des 28-jährigen Mannes hatte er zuvor von einem der Männer Kokain gekauft und war mit der Qualität unzufrieden, woraufhin es zum Streit kam. Daraufhin wurde er von mehreren Männern angegriffen und geschlagen und verletzte dann den 27-jährigen Mann mit einer abgebrochenen Flasche.
Die Rettungskräfte brachten den Verletzten in ein Krankenhaus, die Beamten sicherten Spuren, nahmen erste Zeugenaussagen auf und notierten die Personalien. Den 28-jährigen Mann nahmen sie mit auf die Wache und erstatteten eine entsprechende Anzeige. Die genauen Tatumstände sind nun Teil der Ermittlungen, auch entsprechende Aufnahmen der Videoleitstelle werden derzeit überprüft.
Hinweise von Zeugen nimmt der Kriminaldauerdienst der Polizei Bremen unter 0421 362-3888 entgegen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2021/2022
Die Drogenraten in Bremen sind zwischen 2021 und 2022 gesunken. Im Jahr 2021 wurden 5922 Fälle registriert, wovon 4846 gelöst wurden. Es gab insgesamt 3806 Verdächtige, darunter 3425 Männer und 381 Frauen. 1468 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle registriert, wovon 3884 gelöst wurden. Es gab insgesamt 3139 Verdächtige, darunter 2847 Männer und 292 Frauen. 1328 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland mit 70510 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 5.922 | 4.819 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.846 | 3.884 |
Anzahl der Verdächtigen | 3.806 | 3.139 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 3.425 | 2.847 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 381 | 292 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.468 | 1.328 |
Quelle: Bundeskriminalamt