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Stuttgart: Anklage wegen Messerangriff auf Marktplatz Mannheim

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den afghanischen Staatsangehörigen Sulaiman A. erhoben. Er wird des Mordes und fünffachen versuchten Mordes verdächtigt, nachdem er auf eine islamkritische Kundgebung ein Messerangriff verübte.

Foto: Depositphotos

Karlsruhe (ost)

Am 25. Oktober 2024 hat die Bundesanwaltschaft vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart Anklage gegen den afghanischen Staatsangehörigen Sulaiman A. erhoben.

Es besteht der dringende Verdacht, dass der Angeklagte des Mordes und des fünffachen versuchten Mordes schuldig ist (§ 211 Abs. 2, §§ 22, 23 Abs. 1 StGB), wobei niedrige Beweggründe und Heimtücke als Mordmerkmale in zwei Fällen angeführt werden. Zudem wird er wegen gefährlicher Körperverletzung (§ 223 Abs. 1, § 224 Abs. 1 Nr. 2 und 5 StGB) im Zusammenhang mit den Mordversuchen angeklagt.

Die Anklageschrift, die nun zugestellt wurde, enthält im Wesentlichen folgenden Sachverhalt:

Sulaiman A. sympathisiert mit der ausländischen terroristischen Vereinigung “Islamischer Staat” und teilt deren Ideologie. Anfang Mai 2024 entschied er sich, in Deutschland einen Anschlag auf vermeintlich Ungläubige zu verüben. Am 31. Mai 2024 begab er sich zum Marktplatz in Mannheim, wo die “Bürgerbewegung Pax Europa” (“BPE”) eine islamkritische Kundgebung plante. Der Angeklagte griff den Hauptredner der BPE mit einem großen Jagdmesser an und verletzte auch vier weitere Personen, die dem Opfer zu Hilfe kommen wollten. Ein Polizeibeamter, der eingriff, wurde von hinten mit dem Messer in Kopf und Oberkörper gestochen und verstarb an den Verletzungen. Die anderen Opfer erlitten teilweise schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Verletzungen.

Aufgrund der besonderen Bedeutung des Falls (§ 120 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 GVG) hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen am 3. Juni 2024 übernommen. Der Angeklagte befindet sich seit dem 18. Juni 2024 in Untersuchungshaft, aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs. Zuvor wurde er aufgrund einer Schussverletzung, die er bei der Tat erlitten hatte, intensivmedizinisch behandelt.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Bremen für 2022/2023

Die Mordraten in Bremen sind zwischen 2022 und 2023 gesunken. Im Jahr 2022 wurden 39 Fälle registriert, wovon 36 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 40 Verdächtige, darunter 38 Männer und 2 Frauen. 17 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Zahl der Mordfälle auf 24, wobei 23 Fälle aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 29 Verdächtige, darunter 28 Männer und 1 Frau. 13 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 39 24
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36 23
Anzahl der Verdächtigen 40 29
Anzahl der männlichen Verdächtigen 38 28
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2 1
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 17 13

Quelle: Bundeskriminalamt

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