Ein Betrüger gab sich als Arzt aus, um Goldmünzen und Schmuck einer 80 Jahre alten Frau zu stehlen. Die Polizei warnt vor Betrug und gibt Schutztipps.
Trickbetrüger erbeuten Münzen und Schmuck
Bremen (ost)
Am Samstagnachmittag gab sich ein Betrüger am Telefon als Arzt aus und gelang es so, zusammen mit einer Komplizin, Goldmünzen und wertvollen Schmuck einer 80-jährigen Bremerin in Schwachhausen zu erlangen. Zeugen werden gesucht und Präventionstipps werden gegeben.
Der Betrüger nutzte am Telefon die Ausrede, dass ihr Sohn in einen tragischen Verkehrsunfall mit einer Toten und einem Kind in Lebensgefahr verwickelt war und nun eine hohe Kaution bezahlt werden musste. Im Hintergrund hörte die Seniorin angeblich ihren Sohn weinen. Der Anrufer stellte sich als Dr. Niemann vor und behauptete, dass ihr Sohn auch im Krankenhaus verletzt sei. Durch die erfundene Geschichte setzte der vermeintliche Arzt die Seniorin so sehr unter Druck, dass sie kurz darauf Münzen und Schmuck an eine vermeintliche Frau vom Amtsgericht in der Kurfürstenallee übergab. Als die 80-Jährige misstrauisch wurde und ihren Sohn anrief, flog der Schwindel auf.
Die verdächtige Abholerin wird als etwa 1,50 Meter groß und dick beschrieben, etwa 30 Jahre alt, mit langen schwarzen Haaren und dunklen Warzen im Gesicht. Zum Zeitpunkt des Verbrechens trug sie ein Sweatshirt und eine dünne, schwarze Jacke. Zeugen können sich jederzeit beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0421 362-3888 melden. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei warnt vor diesem Betrug und gibt Ratschläge, um sich davor zu schützen.
Im Zweifelsfall wählen Sie die 110. Lassen Sie sich am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu spontanen Entscheidungen verleiten, egal wie überzeugend eine Situation zunächst erscheint. Beenden Sie das Gespräch am besten. Holen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder rufen Sie Ihre Angehörigen unter der bekannten Nummer an. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. Wichtig: Die Freilassung nach einem Unfall ist niemals von einer Geldzahlung abhängig!
Quelle: Presseportal