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Trickbetrüger geht in Haft

Ein 20-Jähriger gab sich als Polizist aus und erbeutete Schmuck und EC-Karten. Die Polizei warnte vor Betrügern und gab Verhaltenstipps.

Foto: Depositphotos

Bremen (ost)

Am Freitag tauchte ein Gauner bei einem älteren Ehepaar in Schwachhausen auf und gab sich als Polizist aus. Der Verbrecher war zunächst erfolgreich, wurde jedoch am nächsten Tag von der Polizei festgenommen.

Ein angeblicher Bankmitarbeiter rief am vergangenen Donnerstag einen 85-jährigen Mann im Ortsteil Neu-Schwachhausen an und behauptete, dass Betrüger versuchten, Geld ins Ausland von seinem Konto zu überweisen. Kurze Zeit später rief ein vermeintlicher Polizist bei dem älteren Herrn an und berichtete, dass es vermehrt zu unrechtmäßigen Überweisungen in die Niederlande gekommen sei und dass das Girokonto sowie weitere Vermögenswerte des 85-Jährigen in Gefahr sein könnten. Der falsche Polizist stand am nächsten Tag vor der Haustür des Ehepaares, die daraufhin Schmuck und mehrere EC-Karten übergaben. Am folgenden Tag rief ein vermeintlicher Staatsanwalt an und informierte die beiden Senioren darüber, dass weitere Häuser in ihrer Umgebung betroffen seien und sie das Haus nicht verlassen sollten. Daraufhin wurde der 85-jährige Mann skeptisch, sperrte seine EC-Karten und informierte die Polizei. Die Betrüger riefen am Samstag erneut an und fragten nach weiteren Vermögenswerten. Der ältere Herr spielte mit und lockte den falschen Polizisten erneut ins Haus. Die Einsatzkräfte, die bereits vor Ort waren, nahmen den 20-Jährigen im Haus fest.

Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten die EC-Karten des Ehepaares sowie Bargeld, eine Rolex-Uhr und ein Goldarmband. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Gericht einen Haftbefehl gegen den 20-Jährigen. Er wurde inhaftiert.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin: Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertgegenstände bitten. Das tun Betrüger. Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Fordern Sie von vermeintlichen Polizisten oder anderen Amtsträgern den Dienstausweis und überprüfen Sie diesen genau. Ziehen Sie bei geringstem Zweifel Nachbarn oder Vertrauenspersonen hinzu. Weitere Verhaltenstipps und Präventionshinweise erhalten Sie kostenlos in unserem Präventionszentrum, Am Wall 195 oder im Internet unter www.polizei.bremen.de.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Bremen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Bremen sind zwischen 2022 und 2023 leicht gesunken. Im Jahr 2022 wurden 3473 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 2972 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 394 im Jahr 2022 auf 399 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 213 im Jahr 2022 auf 252 im Jahr 2023. Davon waren 170 männlich, 82 weiblich und 86 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 3.473 2.972
Anzahl der aufgeklärten Fälle 394 399
Anzahl der Verdächtigen 213 252
Anzahl der männlichen Verdächtigen 154 170
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 59 82
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 64 86

Quelle: Bundeskriminalamt

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