Die Polizei warnt vor Betrugsmaschen, bei denen Opfer hohe Gewinne vorgegaukelt werden. Persönliche Daten werden abgefragt und Geld für vermeintliche Gewinne gefordert. Opfer sollten keine persönlichen Informationen preisgeben und keine Zahlungen leisten.
Ulm: Betrugsmasche mit falschen Gewinnversprechen
Bremen (ost)
Die Polizei in Bremen führt derzeit Ermittlungen in zwei Betrugsfällen durch. In einem Fall wurden die Täter einen 72-jährigen Mann mit einem angeblichen Gewinnspiel gelockt. In einem anderen Fall wurde ein 81-jähriger Mann Opfer einer betrügerischen Anlageplattform. Die Polizei warnt vor dieser Masche und gibt Tipps zur Vorbeugung.
Ein 81-jähriger Mann aus Vahr reagierte im Internet auf eine Bankanzeige, die ihm ein Angebot für eine Festgeldanlage vorgaukelte. Nachdem er seine persönlichen Daten preisgegeben hatte, meldeten sich vermeintliche Mitarbeiter eines Finanzdienstleisters per Telefon und E-Mail und forderten ihn auf, Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Er kam dem zweimal nach. Bei einer weiteren Zahlung wurde die Bank des Seniors misstrauisch und stoppte die Überweisung. Der 81-Jährige erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei.
Ein Hinweis der Polizeidienststelle Ulm besagt, dass es bei einem 72-jährigen Mann aus Schwachhausen zu einem Betrugsfall gekommen sei. Als die Polizei Bremen den Mann an seiner Adresse aufsuchte und befragte, stellte sich heraus, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen war. Ein vermeintlicher Bankangestellter rief den 72-Jährigen an und versprach ihm einen Gewinn in Höhe einer mittleren sechsstelligen Summe. Um den Gewinn zu erhalten, musste er eine sogenannte Gewinnsteuer überweisen, was er auch tat.
Die Polizei warnt davor, dass die Täter sehr einfallsreich sind. Das Versprechen von hohen Gewinnen ist eine Masche, die von Betrügern in verschiedenen Varianten angewendet wird. Sie kontaktieren ihre Opfer meist telefonisch – manchmal auch per E-Mail – und behaupten, dass sie bei einem Gewinnspiel eine hohe Summe, ein hochwertiges Fahrzeug oder andere Sachwerte gewonnen haben. Allerdings kann der Gewinn nur nach Zahlung einer „Bearbeitungsgebühr“ übergeben werden. Die Polizei empfiehlt: Wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben! Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern, Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches. Fragen Sie den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt und was genau Sie gewonnen haben. Notieren Sie sich seine Antworten. Machen Sie keine Zusagen am Telefon.
Weitere Tipps und Hinweise finden Sie unter www.polizei-beratung.de.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Bremen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in der Region Bremen in Deutschland sind zwischen 2022 und 2023 leicht gesunken. Im Jahr 2022 wurden 3473 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 2972 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 394 im Jahr 2022 auf 399 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 213 im Jahr 2022 auf 252 im Jahr 2023. Davon waren 170 männlich, 82 weiblich und 86 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.473 | 2.972 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 394 | 399 |
Anzahl der Verdächtigen | 213 | 252 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 154 | 170 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 59 | 82 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 64 | 86 |
Quelle: Bundeskriminalamt