Ein kurzzeitig unbeaufsichtigtes Gepäckstück im Hauptbahnhof Bremen führt zur Festnahme eines 37-Jährigen mit Haftbefehl. Der Mann muss 108 Tage ins Gefängnis wegen unbezahlter Geldstrafe.
Unbeaufsichtigtes Gepäck wird Gesuchtem zum Verhängnis
Bremen (ost)
Bremen Hauptbahnhof, 05.09.2025 / 21:40 – 22:15 Uhr
Ein 37-jähriger Mann, der von der Berliner Staatsanwaltschaft gesucht wurde, geriet am Freitagabend in Schwierigkeiten, als sein Gepäck kurzzeitig unbeaufsichtigt in der Bahnhofshalle des Bremer Hauptbahnhofs blieb.
Um 22:15 Uhr bemerkte die Quattrostreife, bestehend aus Sicherheitskräften der Bundes- und Landespolizei, dem Ordnungsamt Bremen und der DB Sicherheit, das herrenlose Gepäckstück. Als der Besitzer des Gepäckstücks zurückkehrte, überprüften die Beamten seine Identität und fanden heraus, dass er wegen Diebstahls gesucht wurde und noch eine Geldstrafe von 540 Euro zu zahlen hatte. Da er den Betrag nicht aufbringen konnte, musste er stattdessen 108 Tage ins Gefängnis.
Nur etwa 30 Minuten zuvor fiel den Bundespolizisten in Bremen ein weiterer gesuchter Mann auf. Der 43-Jährige schlief in der Nähe des Bahnhofs und reagierte nicht auf Ansprache durch andere Reisende. Besorgte Bürger informierten daraufhin die Bundespolizei. Es stellte sich heraus, dass der Mann stark betrunken war und ebenfalls wegen Diebstahls gesucht wurde. Er hatte eine Geldstrafe von 481 Euro nicht bezahlt. Nach einem Atemalkoholtest mit einem Wert von 3,08 Promille wurde eine Amtsärztin hinzugezogen, die die Haftfähigkeit bestätigte. Der 43-Jährige musste seine 20-tägige Ersatzfreiheitsstrafe antreten.
Quelle: Presseportal