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Verkehrsaktionstag: Jedes zweite Auto vor Schulen bemängelt

Handy am Ohr, zu schnell gefahren, falsch geparkt, keine oder falsch angebrachte Kindersitze: Das ist die traurige Bilanz des bundesweiten Verkehrssicherheitsaktionstages „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“. Beim Aktionstag am vergangenen Dienstag hat die Polizei unter der Federführung der Bremer Innenbehörde bundesweit an insgesamt 3.024 Kontrollstellen 117.815 Fahrzeuge vor Schulen und Kindertagesstätten kontrolliert und dabei 28.769 Regelverstöße festgestellt.

Foto: unsplash

Bremerhaven (ost)

Handy am Ohr, zu schnell gefahren, falsch geparkt, keine oder falsch angebrachte Kindersitze: Das ist die traurige Bilanz des bundesweiten Verkehrssicherheitsaktionstages „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“.

Beim Aktionstag am vergangenen Dienstag hat die Polizei unter der Federführung der Bremer Innenbehörde bundesweit an insgesamt 3.024 Kontrollstellen 117.815 Fahrzeuge vor Schulen und Kindertagesstätten kontrolliert und dabei 28.769 Regelverstöße festgestellt. In Bremen und Bremerhaven wurden an insgesamt 20 Stellen 773 Fahrzeuge kontrolliert und 392 Verstöße registriert. Ob in der Bundesrepublik oder in Bremen: Jeder zweite Erwachsene hat sich vor Schulen und KiTas nicht an die Regeln gehalten. Insgesamt waren deutschlandweit etwa 7.000 Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz unterstützt von rund 1000 Ehrenamtlichen, im Land Bremen waren es insgesamt 86.

Innensenator Ulrich Mäurer: „Wir mussten bei jedem zweiten kontrollierten Fahrzeug einen Verstoß feststellen. Vor Schulen und Kitas wird zu schnell gefahren, manche Kinder sind nicht mal im Auto gesichert worden – das ist erschreckend. Wer Kinder transportiert, trägt besondere Verantwortung. Die vielen Verstöße zeigen, wie bedeutsam diese intensiven Kontrollen und Präventionsmaßnahmen sind, um die Sicherheit unserer Jüngsten zu gewährleisten. Der Aktionstag zeigt: Ohne Kontrollen geht es nicht. Ich danke allen an diesem Aktionstag beteiligten Kräften für ihren engagierten Einsatz.“

Verstöße in Bremen und Bundesweit

Die Verstöße im Einzelnen im Land Bremen (in Klammern Verstöße bundesweit): Von den 773 (117.815) kontrollierten Fahrzeugen wurden bei 392 (28.769) Verstöße festgestellt. Zu den Top 3 Regelverletzungen gehören das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in 265 (15.379) Fällen, Parkverstöße 30 (3.147) und Ablenkung von der fahrerischen Tätigkeit 18 (1.716).

Ergebnis der Kontrollen im Stadtgebiet Bremerhaven

Insgesamt wurden 292 Fahrzeuge im Rahmen von Geschwindigkeitsmessungen an mehreren Kontrollstellen eingemessen. Daraus ergaben sich 169 Verwarnungen und Bußgelder sowie zwei Fahrverbote.

Zusätzlich zu intensiven Polizeikontrollen gab es in ganz Deutschland auch eine Vielzahl von Informations- und Aktionsständen. So wurden große und kleine Verkehrsteilnehmer unter anderem über die Gefahren des Toten Winkels beim Abbiegen aufgeklärt, die Straßenverkehrsregeln kindgerecht erklärt und das sichere Überqueren der Straße gemeinsam geübt. Aktionspartner waren neben der Landespolizei, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V., die Deutsche Verkehrswacht e. V., die Landesverkehrswachten, der ADAC, der ADFC, der FUSS e. V., die Bundesanstalt für Straßenwesen, der Blicki e.V. – Blicki Blickt’s, die Kooperationsgemeinschaft: Aber sicher! und die DEKRA.

Hintergrund Verkehrsaktionstag

Nach Beschluss der Innenministerkonferenz (IMK) findet seit 2018 eine länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion unter dem Motto „sicher.mobil.leben“ mit einem gemeinsamen Schwerpunkt statt. 2024 war das Thema Güterverkehr. 2025 legt Bremen den Fokus auf Kinder im Straßenverkehr mit den Themen Geschwindigkeit, Abbiegen, Schulwegsicherheit, Ablenkung und Elterntaxi. 2026 übernimmt die Freie und Hansestadt Hamburg den Vorsitz der Innenministerkonferenz und hat damit die Federführung des Verkehrssicherheitsaktionstages mit einem neuen Schwerpunktthema.

Eine aktuelle Pressemitteilung zu Zahlen rund um die Verkehrsunfallentwicklung des Jahres 2024 im Land Bremen sowie Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Kindern finden Sie unter www.senatspressestelle.bremen.de

Quelle: Pressestelle Senator für Inneres und Sport Bremen

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Bremen für 2023

Im Jahr 2023 gab es insgesamt 20.878 Verkehrsunfälle in Bremen. Davon waren 2.922 Unfälle mit Personenschaden, was 14% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 418 Fälle aus, was 2% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 151 Fällen registriert, was 0,72% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 17.387 Fälle, was 83,28% ausmacht. Von den Unfällen ereigneten sich 3.220 innerorts (15,42%), 73 außerorts (0,35%) und 237 auf Autobahnen (1,14%). Insgesamt gab es 12 Getötete, 329 Schwerverletzte und 3.189 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 20.878
Unfälle mit Personenschaden 2.922
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 418
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 151
Übrige Sachschadensunfälle 17.387
Ortslage – innerorts 3.220
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 73
Ortslage – auf Autobahnen 237
Getötete 12
Schwerverletzte 329
Leichtverletzte 3.189

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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