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Verkehrskontrolle endet im Kellerabgang

Eine riskante Flucht vor der Polizei endet in einem Kellerabgang nach einer Verkehrskontrolle in Bremen-Blumenthal.

Foto: Depositphotos

Bremen (ost)

Die Polizei Bremen hatte gestern Nachmittag in Blumenthal einen ungewöhnlichen Einsatz. Gegen 17:15 Uhr fiel den Beamten in der Heinrich-Behrens-Straße ein Mercedes auf, der aufgrund einiger Merkmale für eine allgemeine Verkehrskontrolle in Frage kam. Zunächst folgte der Fahrer den Anhaltesignalen – aber als die Beamten sich dem Auto näherten, trat der Fahrer plötzlich aufs Gaspedal und flüchtete.

Es folgte eine riskante Fahrt mit vielen Verstößen: Der Mercedes fuhr entgegen der Fahrtrichtung auf die BAB 270, drehte dort unter Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und setzte die Flucht innerhalb einer Baustellenabsperrung mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fort. Dabei wurden mehrere Verkehrsbarken beschädigt.

In Lesum verließ der Wagen schließlich die Autobahn. Der Fahrer und der Beifahrer versuchten nun, zu Fuß zu entkommen. Während der 27-jährige Beifahrer direkt am Fahrzeug gestellt wurde, entschied sich der Fahrer für eine Flucht über mehrere Gärten – ein Versteck in einem Kellerabgang sollte ihn schützen. Doch ein Polizist, der ebenfalls zu Fuß folgte, beendete den Ausflug in die Unterwelt.

Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der 22-Jährige weder im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, noch das Fahrzeug ordnungsgemäß geführt wurde. Es handelte sich um ein abgemeldetes Auto mit gestohlenen Kennzeichen. Der mitgeführte Führerschein – eine türkische Fälschung – war genauso wenig gültig wie das Fahrverhalten. Im Fahrzeug wurden außerdem Drogen gefunden und ein Schnelltest beim Fahrer war positiv. Eine Blutentnahme wurde angeordnet.

Neben dem Verdacht der Urkundenfälschung, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, der Gefährdung des Straßenverkehrs und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort erwarten den jungen Mann nun weitere Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie diverse Ordnungswidrigkeiten nach der Straßenverkehrsordnung. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2022/2023

Die Drogenraten in Bremen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle erfasst, während es im Jahr 2023 bereits 6761 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3884 auf 5372. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 3139 auf 4197, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2847 auf 3701 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 292 auf 496 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1328 auf 1784. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 73917 Fälle von Drogenmissbrauch gemeldet, was die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland darstellt.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 4.819 6.761
Anzahl der aufgeklärten Fälle 3.884 5.372
Anzahl der Verdächtigen 3.139 4.197
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.847 3.701
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 292 496
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.328 1.784

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Bremen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Bremen insgesamt 20878 Verkehrsunfälle. Davon waren 2922 Unfälle mit Personenschaden, was 14% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden waren 418, was 2% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel machten 0.72% aus, insgesamt 151 Fälle. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 17387, was 83.28% aller Unfälle entspricht. In der Ortslage innerorts gab es 3220 Unfälle (15.42%), außerorts (ohne Autobahnen) 73 Unfälle (0.35%) und auf Autobahnen 237 Unfälle (1.14%). Insgesamt gab es 12 Getötete, 329 Schwerverletzte und 3189 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 20.878
Unfälle mit Personenschaden 2.922
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 418
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 151
Übrige Sachschadensunfälle 17.387
Ortslage – innerorts 3.220
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 73
Ortslage – auf Autobahnen 237
Getötete 12
Schwerverletzte 329
Leichtverletzte 3.189

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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