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Bürgermeister stürzt vor den Augen seiner Frau in den Tod

Ein dramatischer Wanderausflug endete in den österreichischen Alpen tödlich: Vor den Augen seiner Ehefrau stürzte Bürgermeister Ägidius Exenberger in die Tiefe. Der erfahrene Politiker verlor auf einem Klettersteig am Nassfeld das Gleichgewicht – jede Hilfe kam zu spät. Die Ermittlungen enthüllen: Der Unfall hätte wohl verhindert werden können.

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Foto: Depositphotos

Am Mittwochvormittag, bei strahlendem Sonnenschein, brach der 67-jährige Bürgermeister von Spital am Pyhrn gemeinsam mit seiner 57-jährigen Ehefrau zu einer Klettersteigtour am Däumling im österreichischen Nassfeld auf. Gegen 10 Uhr geschah das Unglück: Im Bereich der ersten Seilbrücke verlor der Politiker das Gleichgewicht.

Er stürzte zunächst rund 15 Meter in felsiges, steiles Gelände und rutschte anschließend weitere 30 Meter ab. Seine Frau schlug sofort Alarm. Trotz des schnellen Eintreffens von Notarzt, Polizeihubschrauber „Libelle“ und der Bergrettung Hermagor konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.

Unfallursache: Fehler beim Klettersteigset

Die Ermittlungen der Alpinpolizei Hermagor ergaben eine tragische Erkenntnis: Das Klettersteigset und der verwendete Kombigurt waren nicht ordnungsgemäß eingesetzt. Diese fehlerhafte Anwendung habe maßgeblich zum tödlichen Unfall beigetragen.

„Die Bergung erfolgte mittels Tau durch den Polizeihubschrauber sowie die Bergrettung“, erklärte ein Polizeisprecher am Mittwochabend.

Ein engagierter Bürgermeister

Laut Berichten der „Kronen Zeitung“ und des „ORF“ handelte es sich bei dem Verunglückten um Ägidius Exenberger. Der Sozialdemokrat war seit 2003 Bürgermeister der 2300-Einwohner-Gemeinde Spital am Pyhrn und ein geschätztes Mitglied der SPÖ.

Alois Stöger, geschäftsführender Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich, würdigte den Verstorbenen: „Ägidius Exenberger war nicht nur ein vorbildlich engagierter Bürgermeister, sondern auch ein Mensch mit Weitblick, Herz und Handschlagqualität. Es schmerzt, sein Engagement nun im Rahmen eines Nachrufs würdigen zu müssen.“

Anteilnahme aus der Politik

Auch der designierte Landesparteivorsitzende Martin Winkler zeigte sich tief betroffen: „Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei unserem verstorbenen Freund sowie seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.“

TS
Quellen: Bild.de