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Drama in Streichelzoo: Känguru tötet Tierpfleger

Tragödie im Streichelzoo: Ein Känguru soll einen 52-jährigen Pfleger zu Tode geprügelt haben – nun steht die Sicherheit der Farm massiv in der Kritik.

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Foto: Depositphotos

Auf einer beliebten Tierfarm im US-Bundesstaat South Carolina ist es zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen. Ein Känguru soll am Wochenende einen 52-jährigen Tierpfleger so heftig attackiert haben, dass der Mann an schweren Verletzungen starb. Die „5-Star Farm“, bekannt für ihren interaktiven Streichelzoo, steht nun unter Schock.

Leiche im Känguru-Gehege gefunden

Wie das Portal „News 13“ berichtet, wurde Eric Slate kurz vor Mitternacht tot in einem Känguru-Gehege aufgefunden. Eine Obduktion ergab, dass er an „mehrfachen stumpfen Gewalteinwirkungen“ gestorben ist. Zum Zeitpunkt des Fundes befand sich das Känguru noch bei ihm im Gehege.

Die Farm gehört Erics Bruder Robert Slate, der sich in einem Facebook-Beitrag bestürzt zeigte und um Privatsphäre bat. Er betonte, das Tier sei während des gesamten Vorfalls innerhalb des Geheges geblieben.

Spiel mit dem Tier eskalierte?

Laut Augenzeugen und ersten Ermittlungsergebnissen war Eric Slate regelmäßig mit dem Känguru im Kontakt – offenbar spielte er häufig mit dem Tier. Ob es bei der letzten Begegnung zu einem Missverständnis oder zu grobem Verhalten kam, ist unklar. Ratsmitglied Mark Causey bestätigte gegenüber Medien, dass das Känguru „nicht aggressiv“ sei und deshalb nicht eingeschläfert werde.

Rote Riesenkängurus: Harmlos oder gefährlich?

Das betroffene Tier ist ein Rotes Riesenkänguru – die größte Känguru-Art weltweit. Ausgewachsene Männchen können bis zu 1,80 Meter groß werden und bis zu 90 Kilogramm wiegen. Sie sind für ihre kräftigen Hinterläufe bekannt, mit denen sie durchaus gefährliche Tritte austeilen können. Zwar gelten sie nicht als aggressiv, doch insbesondere männliche Tiere können territorial werden – insbesondere bei Rangordnungskonflikten.

Bereits 2022 kam es in Westaustralien zu einem ähnlichen Vorfall: Dort starb ein älterer Mann, nachdem ihn sein eigenes Känguru attackiert hatte.

Sicherheitsfragen auf der „5-Star Farm“

Die „5-Star Farm“ gilt eigentlich als familienfreundlicher Erlebnisbauernhof mit Tieren wie Kamelen, Wallabys und eben Kängurus. Der tödliche Vorfall wirft jedoch nun Fragen zur Sicherheit im Umgang mit Wildtieren auf. Eine Überprüfung des Geheges durch Experten wurde bereits eingeleitet.

South Carolina zählt zu den wenigen US-Staaten, in denen es keine gesetzlichen Beschränkungen für den Besitz exotischer Tiere wie Kängurus gibt – ein Umstand, der nun ebenfalls in die Kritik gerät. Der tragische Tod von Eric Slate könnte nun zu einem Umdenken führen.

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TS
Quellen: Bild.de