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Erneuter Bombenfund in Dresden: Sprengkörper direkt unter eingestürzter Brücke entdeckt

Großeinsatz in Dresden! Bei den Abrissarbeiten an der einsturzgefährdeten Carolabrücke ist eine gefährliche Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Bereich wurde sofort weiträumig abgesperrt – Experten bereiten sich nun auf eine Entschärfung vor. Es ist nicht der erste Fund dieser Art an der Elbe.

Symbolbild
Foto: Depositphotos

Sprengsatz liegt mitten auf Baustelle

Am Dienstagmorgen gegen 7.50 Uhr wurde bei den laufenden Räumungsarbeiten an der zerstörten Carolabrücke in Dresden eine Weltkriegsbombe entdeckt. Der gefährliche Fund befindet sich direkt im Baustellenbereich der Brückenruine. Sofort nach der Entdeckung schritt die Polizei ein, sperrte das Gebiet ab und forderte den Kampfmittelbeseitigungsdienst an.

250-Kilo-Bombe mit Zünder muss entschärft werden

Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von 250 Kilogramm. Besonders brisant: Die Bombe ist mit einem Zünder ausgestattet und kann nicht abtransportiert werden – sie muss an Ort und Stelle entschärft werden. Spezialisten analysieren aktuell die Lage und planen den nächsten Einsatzschritt.

Einsatzkräfte bereiten Evakuierungen vor

Noch ist unklar, wie groß der Radius für eine mögliche Evakuierung sein wird. Die Polizei kündigte an, zeitnah über weitere Maßnahmen zu informieren. Es wird damit gerechnet, dass Anwohner, Hotels und Betriebe im Umfeld der Fundstelle betroffen sein könnten – ähnlich wie bereits im Januar, als nur wenige Meter entfernt ein ähnlicher Blindgänger auftauchte.

Damals mussten rund 10.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch diesmal ist nicht auszuschließen, dass es erneut zu großflächigen Absperrungen und Evakuierungen kommt.

Dresden bleibt gefährliches Pflaster für Blindgänger

Die sächsische Landeshauptstadt wurde im Februar 1945 bei massiven Luftangriffen fast vollständig zerstört. Noch heute kommen bei Bauarbeiten regelmäßig Überbleibsel aus jener Zeit ans Licht – insbesondere in Elbnähe. Auch die aktuelle Fundstelle liegt in einem Bereich, der historisch stark bombardiert wurde.

Die Brücke war bereits einsturzgefährdet

Die Carolabrücke selbst ist seit einem spektakulären Einsturz im September 2024 in aller Munde. Damals stürzte ein Teil der Fahrbahn ohne Vorwarnung ein – glücklicherweise gab es keine Verletzten. Als Ursache wurden Korrosionsschäden infolge eindringender Feuchtigkeit festgestellt. Seitdem laufen Abrissarbeiten an dem maroden Bauwerk.

Die Stadt Dresden plant bereits einen kompletten Ersatzbau, nachdem auch die zuletzt teuer sanierten Brückenteile als unbrauchbar gelten. Nun kommt zu den Bauverzögerungen noch der Bombenfund hinzu – mit potenziell weitreichenden Folgen für Anwohner und Verkehr.

TS
Quellen: T-Online.de