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Erschossen während eines Livestreams? Koran-Verbrenner Salwan Momika in Schweden ermordet

War es eine gezielte Vergeltungstat für seine umstrittenen Aktionen oder stecken noch ganz andere Hintergründe hinter der Tat? Wurde Momika absichtlich während eines Livestreams ermordet, um ein Zeichen zu setzen? Die Polizei steht vor einem brisanten Fall, der international für Aufsehen sorgt.

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Foto: Depositphotos

Schweden steht unter Schock: Der irakische Exil-Aktivist Salwan Momika, der durch öffentliche Koran-Verbrennungen weltweit für Aufsehen sorgte, ist offenbar in seinem Wohnort getötet worden – und das möglicherweise live auf TikTok!

Salwan Momika in Schweden erschossen

Laut Medienberichten wurde Salwan Momika am Mittwochabend im Stockholmer Vorort Södertälje durch Schüsse getötet. Die schwedische Polizei bestätigte den Vorfall und nahm mittlerweile fünf Tatverdächtige fest. Besonders brisant: Momika soll während eines Livestreams auf TikTok ermordet worden sein.

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Der schwedische Staatsanwalt Rasmus Öhman bestätigte gegenüber der Zeitung „Aftonbladet“, dass es sich bei dem Opfer tatsächlich um Momika handelt. Ermittler prüfen derzeit verschiedene Theorien, darunter die Möglichkeit, dass der Täter über das Dach des Wohnblocks in die Wohnung eindrang.

Brisante Vergangenheit: Koran-Verbrennungen führten zu internationalen Protesten

Momika sorgte 2023 mehrfach für weltweite Proteste, als er in Schweden öffentliche Koran-Verbrennungen inszenierte. Zusammen mit einem weiteren Exil-Iraker, Salwan Najem, zerstörte er im vergangenen Juli vor dem schwedischen Parlament eine Ausgabe des Korans und trat auf ein Bild des schiitischen Geistlichen Moktada Sadr.

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Diese Aktionen führten zu heftigen Ausschreitungen in mehreren muslimischen Ländern. Demonstranten griffen unter anderem die schwedische Botschaft in Bagdad an, und mehrere Staaten bestellten schwedische Diplomaten ein, um ihren Protest auszudrücken.

Hintergründe der Tat – Vergeltung oder anderes Motiv?

Momika war wegen „Agitation gegen eine ethnische Gruppe“ in Schweden angeklagt und hätte eigentlich am Donnerstag vor Gericht erscheinen sollen. Der Termin wurde jedoch verschoben – weil er nicht mehr lebt.

Die schwedische Regierung hatte nach den kontroversen Protestaktionen die zweithöchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Sicherheitsbehörden stuften das Land daraufhin als potenzielles Ziel für terroristische Anschläge ein.

Ob der Mord an Momika in direktem Zusammenhang mit seinen provokativen Aktionen steht oder ob andere Motive eine Rolle spielen, ist derzeit noch unklar. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort.

TS
Quellen: n-tv.de