Schock in NRW: Ein Zirkusauftritt endet dramatisch, als ein Feuerschlucker das Zelt versehentlich in Brand setzt. 17 Kinder werden verletzt – zwei davon schwer.
Feuerschlucker setzt Zirkuszelt in Brand – 17 Kinder bei Generalprobe in Aldenhoven verletzt
Beim Mitmachzirkus „Lollipop“ im nordrhein-westfälischen Aldenhoven hat sich am Donnerstagvormittag ein schwerer Zwischenfall ereignet. Während einer Generalprobe geriet durch eine Feuershow plötzlich eine Zeltwand in Brand. Dabei wurden 17 Kinder sowie drei Erwachsene verletzt, zwei Kinder mussten stationär ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feuerschlucker hatte gegen 9:40 Uhr während seiner Darbietung offenbar versehentlich die Plane des Zirkuszeltes entzündet. Die Flammen breiteten sich rasch aus – innerhalb von Sekunden stand ein Teil des Zeltes in Flammen.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich über 100 Kinder sowie Lehrkräfte und Betreuer im Zelt. Die Situation hätte leicht zur Katastrophe führen können. Glücklicherweise reagierten die anwesenden Pädagogen schnell, führten eine Evakuierung durch und versuchten, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, war das Feuer weitestgehend gelöscht. Die Feuerwehr übernahm die Nachlöscharbeiten und sicherte das Zelt. Die meisten der verletzten Kinder erlitten leichte Rauchvergiftungen. Zwei achtjährige Kinder wurden jedoch zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert. Auch der 44-jährige Feuerschlucker wurde mit schweren Verbrennungen in eine Klinik gebracht.
Die Polizei hat umgehend Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Laut ersten Erkenntnissen könnte eine unzureichende Sicherheitsabstimmung oder fehlerhafte Technik zum Unglück geführt haben. Eine Polizeisprecherin bestätigte, dass keine Hinweise auf Vorsatz vorliegen. Vielmehr geht man aktuell von einem tragischen Unfall während der geplanten Feuershow aus.
Trotz des Vorfalls will der Mitmachzirkus seine für Freitag und Samstag geplanten Vorstellungen wie angekündigt durchführen. Das Zirkuszelt wurde durch ein unabhängiges Gutachten überprüft und als sicher eingestuft. Eltern und Besucher zeigen sich dennoch besorgt und fordern mehr Kontrolle und Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen, bei denen Kinder aktiv eingebunden sind.
Die Gemeinde Aldenhoven und die Leitung des Zirkus äußerten sich bestürzt über den Vorfall. Bürgermeister Ralf Claßen sprach den verletzten Kindern und Familien sein Mitgefühl aus und kündigte an, das Ereignis umfassend aufarbeiten zu lassen. Die Verantwortlichen des Zirkus haben angekündigt, in Zukunft auf Feuershows komplett zu verzichten.