Waldbrand gerät außer Kontrolle – Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen, ganze Ortschaften werden evakuiert.
Flammen-Hölle in Sachsen: Katastrophenalarm ausgerufen – Rauch zieht bis nach Dresden!
Ein Großbrand versetzt aktuell weite Teile Sachsens in Angst und Schrecken: In der Gohrischheide, einem ehemaligen Truppenübungsplatz an der Grenze zu Brandenburg, wütet ein massiver Waldbrand. Tausende Menschen sind betroffen, Ortschaften werden evakuiert – und der Rauch zieht mittlerweile bis in die Landeshauptstadt Dresden. Die Behörden riefen Katastrophenalarm aus.
Drei Gemeinden im Ausnahmezustand – Katastrophenalarm ausgerufen
Die Situation spitzt sich dramatisch zu: Die Gemeinden Zeithain, Wülknitz sowie die Stadt Gröditz haben Katastrophenalarm ausgerufen. Über die Warn-App „Nina“ wurden die Bürger aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen sowie Lüftungen auszuschalten. Grund: Der starke Wind treibt giftigen Rauch über Landkreise hinweg – selbst in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden ist der Brandgeruch bereits deutlich zu riechen.
Michael Kretschmer reist in die Krisenregion
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat angekündigt, sich am Donnerstagnachmittag persönlich ein Bild von der Lage zu machen. Gemeinsam mit Landrat Ralf Hänsel und Vertretern des Innenministeriums will er sich in Zeithain über die aktuellen Maßnahmen und Herausforderungen informieren. Die Einsatzkräfte arbeiten unter Hochdruck – bei hochsommerlichen Temperaturen und schwierigen Bedingungen.
Feuerwehr rückt mit 480 Kräften aus – über 200 Hektar Wald betroffen
Die Lage ist hochgefährlich: Mehr als 200 Hektar Waldfläche sind bereits betroffen. Fast 500 Feuerwehrleute aus Sachsen und Brandenburg sind im Dauereinsatz. Die Kräfte wurden in der Nacht massiv aufgestockt, da sich das Feuer weiter ausbreitete. Ein Erkundungshubschrauber der Polizei ist im Einsatz, um mit Wärmebildkameras versteckte Glutnester aufzuspüren.
Besonders besorgniserregend: Die Flammen breiten sich in Richtung Norden aus – und bedrohen nun den Ortsteil Nieska bei Gröditz unmittelbar an der Landesgrenze.
Der Waldbrand in der Gohrischheide im LK Meißen an der Landesgrenze zu Brandenburg hat sich laut „Sächsischer Zeitung“ mittlerweile auf 600 Hektar ausgebreitet. Zwei Brandenburger Feuerwehrleute wurden verletzt, ein Wohnheim für Behinderte evakuiert.
— julius geiler (@glr_berlin) July 2, 2025
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Evakuierung in Neudorf – Polizei geht von Tür zu Tür
Am Donnerstagvormittag musste die Ortschaft Neudorf evakuiert werden. Polizisten gingen Haus für Haus, um Bewohner aufzufordern, nur das Nötigste zu packen und ihre Wohnungen zu verlassen. Der Grund: Die Flammen kamen bedrohlich nahe. Wie viele Menschen betroffen sind, ist derzeit noch unklar. Die Lage bleibt extrem angespannt.
Gefahr durch alte Munition auf ehemaligem Truppenübungsplatz
Besonders tückisch: Das betroffene Gebiet in der Gohrischheide war früher ein Truppenübungsplatz. Auf dem Gelände liegt noch immer scharfe Munition – sie könnte jederzeit durch die Hitze des Feuers explodieren. Für die Einsatzkräfte ist das eine extreme Gefährdung. Das Gelände ist daher schwer zugänglich und nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen begehbar.
Rauch über Dresden – Behörden warnen vor giftigen Dämpfen
Inzwischen melden auch Bürger aus Dresden und Teilen des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge beißenden Rauchgeruch. Die Behörden warnen eindringlich davor, sich unnötig im Freien aufzuhalten und rufen dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Besonders Risikogruppen wie Kinder, ältere Menschen und Asthmatiker sollten vorsichtig sein.
Noch keine Entwarnung – Wetterlage bleibt kritisch
Meteorologen geben keine Entwarnung: Auch in den nächsten Tagen soll der Wind frisch bleiben, was das Feuer weiter anfachen könnte. Regen ist nicht in Sicht – im Gegenteil: Die Region leidet bereits seit Tagen unter extremer Trockenheit.